Trotz des Kriegs haben sich 500 Menschen in Kiew versammelt, um für die Rechte der LGBT-Community zu demonstrieren und ein Zeichen für Toleranz zu setzen.
Ungarns Parlament hat am Dienstag mit den Stimmen der rechtsnationalen Regierungsmehrheit ein Gesetz beschlossen, das die Rechte von Trans-Personen und intersexuellen Menschen drastisch einschränkt.
Die Demonstranten setzten sich dafür ein, dass ein Gesetz zur Anerkennung von eingetragenen Partnerschaften verabschiedet und Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierungen geahndet wird. - sda - KEYSTONE/EPA/PORTER BINKS

Trotz des Kriegs haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew unter starken Sicherheitsvorkehrungen gut 500 Demonstranten für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans-Menschen (LGBT) protestiert. Sie forderten am Sonntag die Verabschiedung eines Gesetzes für eingetragene Partnerschaften und die Bestrafung von Diskriminierung wegen sexueller Orientierungen und Geschlechtsidentitäten.

Aus Sicherheitsgründen durfte der Marsch nur wenige Dutzend Meter laufen und die Teilnehmer wurden nach wenigen Minuten in die U-Bahn geleitet.

Störung durch rechte Gruppen

An der Demonstration nahmen auch mehrere ukrainische Soldaten und Diplomaten westlicher Botschaften teil. Parallel dazu marschierten Medienberichten zufolge Hunderte teils vermummte Anhänger rechter Organisationen durch das Zentrum und versuchten die LGBT-Demonstration zu verhindern.

Sie lehnen eine Gleichberechtigung für Homosexuelle ab. Die Polizei trennte beide Demonstrationszüge.

Gegenwind trotz Friedensmarsch

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als zwei Jahren war es der erste sogenannte Pride-Marsch für die Rechte von LGBT-Menschen. Aufgrund des geltenden Kriegsrechts sind Genehmigungen für Demonstrationen schwerer zu erhalten.

Die erste LGBT-Demonstration fand 2013 statt. Zwischen 2015 und 2021 fanden derartige Pride-Umzüge regelmässig statt.

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