Der Wikileaks-Mitarbeiter ist auf mysteriöse Weise verschwunden.
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Wikileaks-Gründer Julian Assange grüsst auf dem Balkon der Botschaft von Ecuador. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Norwegen ist ein Wikileaks-Mitarbeiter verschwunden.
  • Die Polizei geht von drei Hypothesen aus.

Ein niederländischer Internetspezialist mit Verbindungen zur Enthüllungsplattform Wikileaks ist in Norwegen auf mysteriöse Art verschwunden. Die Polizei ging am Dienstag von drei Hypothesen aus: Entweder er habe einen Unfall gehabt, er verstecke sich freiwillig oder er sei das Opfer einer Straftat geworden.

Nach Angaben der Ermittler wurde Arjen Kamphuis zuletzt am 20. August in der Stadt Bodø gesehen, als er aus seinem Hotel auscheckte. Am 22. August sollte er von Trondheim aus in die Niederlande zurückfliegen, doch er trat den Flug nicht an. Daraufhin begann die Polizei, nach dem 46-Jährigen zu suchen.

In der vergangenen Woche wurden sein Kajak und persönliche Gegenstände in einem Fjord östlich von Bodø gefunden. Doch die Polizei ist nicht sicher, ob er über Bord ging. Denn Kamphuis' Mobiltelefon ging zehn Tage nach seinem Verschwinden in der Nähe von Stavanger ins Netz, 1600 Autokilometer südlich von Bodø. Medienberichten zufolge soll daraufhin auch eine deutsche SIM-Karte, die auf seinen Namen registriert ist, aktiviert worden sein.

Eine Theorie ist, dass der Niederländer sich in Rognan östlich von Bodø an Bord eines Schiffes geschmuggelt haben könnte. Dem Norwegischen Rundfunk zufolge verliess ein Frachtschiff unter niederländischer Flagge am 24. August den Hafen von Rognan, segelte vorbei an Stavanger und traf am 29. August in Bremerhaven ein.

Die Polizei in Bodø bestätigte, einen entsprechenden Tipp bekommen zu haben, wollte aber weiter keinen Kommentar abgeben.

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