Über Rohre drang Wasser in den zweiten Stock eines Palazzo im überfluteten Venedig und beschädigte zwei Miro-Wandteppich.
Touristen bahnen sich unter den Arkaden am überfluteten Markusplatz in Venedig ihren Weg. Schwere Unwetter haben fast ganz Italien getroffen und das öffentliche Leben teils lahmgelegt.
Das Wasser steht Venedig bis (fast) zum Hals. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schäden durch das Hochwasser in Venedig steigen immer weiter.
  • Nun sind auch noch zwei Wandteppiche von Joan Miro beschädigt.

Zwei Wandteppiche des Künstlers Joan Miro (1893-1983), die im Rahmen einer Schau in Venedig hätten ausgestellt werden sollen, sind nach den Unwettern dieser Tage in der Lagunenstadt beschädigt worden. Infolge des Hochwassers kam es zu Problemen mit der Toilette im zweiten Stockwerk des Palazzo Zaguri, in dem die Ausstellung mit Wandteppichen grosser Künstler am Donnerstag eingeweiht werden soll.

Wasser drang über Nacht von den Toiletten in den zweiten Stock ein und beschädigte die Wandteppiche, die sich noch in Schachteln befanden. Jeder der beiden Teppiche sei mindestens eine halbe Million Euro Wert, teilten die Organisatoren der Schau «Da Kandisky a Botero, tutti in un filo» mit. Sie wendeten sich an eine Wandteppich-Manufaktur im piemontesischen Asti, die die vom Salzwasser durchdrungenen Wandteppiche trocknen und säubern soll.

Hoffentlich zu retten

«Wir hoffen, dass wir die Wandteppiche retten und sie bald ausstellen können. Wir hätten nicht mit einem derartigen Schaden gerechnet», sagte Mauro Rigoni, der die Ausstellung organisiert hat.

In Venedig löste starker Schirokko-Wind im Zusammenspiel mit Hochwasser in der Lagune die als «Acqua Alta» bekannten Überschwemmungen aus. Der Markusplatz stand am Montag unter Wasser. Heute Dienstag wurde Hochwasser bis zu 1,1 Meter erwartet. Die Lage entschärfte sich jedoch allmählich.

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