Die Hitzewelle hat im vergangenen Monat die Zahl der Sterbefälle in Deutschland steigen lassen.
Bauarbeiter in Frankreich arbeiten morgens, um der Hitze zu entgehen
Bauarbeiter in Frankreich arbeiten morgens, um der Hitze zu entgehen - AFP/Archiv

Im Monat Juni seien 78.298 Menschen gestorben - dies seien acht Prozent mehr als im Schnitt des Monats Juni der Jahre 2018 bis 2021, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Die Zahlen seien vor allem in der zweiten Monatshälfte erhöht gewesen, als sehr hiesse Temperaturen herrschten.

In den beiden Wochen vom 13. bis zum 26. Juni hätten die Sterbefälle mit einem Plus von zehn beziehungsweise 14 Prozent deutlich über den Vergleichswerten gelegen. «Dass im Zuge von Hitzewellen die Sterbefallzahlen ansteigen, ist ein bekannter Effekt, der auch in den Vorjahren beobachtet wurde», erklärte das Statistische Bundesamt.

Ein direkter Einfluss der Corona-Pandemie sei dagegen unwahrscheinlich. Zwar verzeichne das Robert-Koch-Institut ab der Woche vom 13. bis zum 19. Juni mehr Covid-19-Fälle, die Zahl schwerer Erkrankungen sei aber noch nicht deutlich angestiegen, erklärte das Bundesamt. Dabei sei der Vergleich bislang nur bis zum 19. Juni möglich, betonten die Statistiker.

Im Mai lag die Zahl der Sterbefälle sechs Prozent über dem Durchschnitt, im April waren es fünf Prozent. Insgesamt registrierte das Statistische Bundesamt einen späteren saisonalen Rückgang der Sterbefallzahlen als in den Vorjahren. Dies führte es auf Corona und eine saisonal untypische Grippewelle im April und Mai zurück.

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