Hitler-Christbaumschmuck vor Rathaus in der Toskana

Unbekannte hängten in dem italienischen Ort Montemurlo Deko mit Abbildungen von Adolf Hitler an den Weihnachtsbaum der Gemeinde. Die Polizei ermittelt.

Tannenbaum — Tradition: Ein geschmückter Christbaum. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

In Montemurlo (I) hängte jemand Hitler-Baumschmuck an den Christbaum der Gemeinde.
Die Polizei ermittelt nun gegen die Verantwortlichen.
Für den Bürgermeister der Gemeinde sei der Schmuck «eine Beleidigung».

Die Polizei der Gemeinde Montemurlo in der Toskana sucht nach Unbekannten, die sich mit Hitler-Baumschmuck am Gemeinde-Christbaum zu schaffen machten.

«Ein ernster Vorfall hat die Festtage in Montemurlo beschmutzt», schrieb die italienische Kommune nordwestlich von Florenz. Unbekannte hängten demnach rund ein Dutzend rote Papp-Kreise mit Nazi-Abbildungen und dem Gesicht von Adolf Hitler an den Weihnachtsbaum.

Unbekannte hängen Hitler-Christbaumschmuck vor Rathaus auf — HANDOUT - 28.12.2021, Italien, Montemurlo: Ein Polizist entfernt "Hitler-Baumschmuck" vom Gemeinde-Christbaum vor dem Rathaus. Unbekannte hatten rund ein Dutzend rote Papp-Kreise mit Nazi-Abbildungen und dem Gesicht von Adolf Hitler an den Weihnachtsbaum gehangen. Foto: Gemeinde Montemurlo/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

«Eine Beleidigung»

«Das ist kein Streich, ich bin zutiefst empört», erklärte Bürgermeister Simone Calamai. Hitler-Bilder als Dekoration am Weihnachtsbaum seien «eine Beleidigung» für die Gemeinde, die eine antifaschistische Tradition pflege und jedes Jahr am 11. September der Befreiung Montemurlos von den Nazis gedenke.

Facebook Beitrag

Gegen die Verantwortlichen werde nun ermittelt, teilte die Kommune auf Facebook weiter mit. Rund ums Rathaus gebe es zahlreiche Überwachungskameras, deren Bilder man jetzt sichte. Bislang habe es nie Probleme mit rechtsextremen Gruppen im Ort gegeben, sagte am Dienstag ein Sprecher auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur.