Hier schiebt Diebin 8,2 Millionen Euro aus Geldtransport-Firma

Es ist eine Geschichte wie aus einem Hollywood-Film: Yasemin G., eine 31-jährige Frau mit deutsch-türkischen Wurzeln, hat es geschafft, 8,2 Millionen Euro (knapp 8 Millionen Franken) zu stehlen.

Den Betrag hat die Millionen-Diebin 2021 bei der Geldtransporter-Firma «Loomis» in Bremen (D) entwendet, wie «Bild» schreibt. Nach mehr als tausend Tagen auf der Flucht stellte die Diebin sich schliesslich am Bremer Flughafen.

Wie sich das Szenario genau abgespielt haben soll, zeigen nun Aufnahmen einer Überwachungskamera, die in den türkischen Medien kursieren. Yasemin G. wählte den Freitag vor dem Pfingstwochenende für ihren Coup aus, da viele Mitarbeitende nicht da waren. Zudem waren die Überwachungskameras an diesem Tag nicht besetzt.

Am Tag des Verbrechens arbeitete die Diebin bei der Geldtransporter-Firma und verpackte Bargeldscheine in Kassetten. Diese Geldkassetten sollten dann später mit einem Sicherheitstransporter zum Bankautomaten gebracht werden.

Während ihrer Arbeit füllte sie nicht nur die Kassetten mit Geldscheinen, sondern steckte auch immer wieder Scheine in Sicherheitstaschen. Diese versteckte sie in einem Rollcontainer und überdeckte die Taschen mit Abfall. Es waren 8,2 Millionen Euro, die die Täterin mitgehen liess.

Ungestört konnte sie einen Rollcontainer mit der Beute nach draussen bringen und in einen Mercedes Vito laden. Erst vier Tage später wurde die Straftat bemerkt. Zudem soll die 31-Jährige mit einer Komplizin zusammengearbeitet haben. Diese soll zuvor das Fluchtfahrzeug mit gestohlenem Kennzeichen angemietet und zu ihr gebracht haben.

Frank Passade von der Generalstaatsanwaltschaft Bremen sagt gegenüber «Bild»: «Die Beschuldigte sitzt derzeit in U-Haft. Sie hat angekündigt, nächste Woche im Beisein ihres Anwalts auszusagen.» Weiter betont Passade: «Die Fotos aus der Überwachungskamera sind mir bekannt. Wenn es Mittäter gibt, werden die in Bremen angeklagt, wir haben die Federführung.»