J.R.R. Tolkien ist mit «Der Herr der Ringe» einer der meistgelesenen Autoren der Welt. In Rom gibt es nun eine Ausstellung über den britischen Schriftsteller.
j. r. r. tolkien
Am 2. September 2023 war der 50. Todestag von J. R. R. Tolkien. - keystone

John Ronald Reuel Tolkien (1892-1973) ist einer der meistgelesenen Autoren der Welt. 50 Jahre nach seinem Tod ist am (heutigen) Mittwoch in Rom, in der Nationalgalerie für moderne und zeitgenössische Kunst, eine grosse Ausstellung zu seinen Ehren eingeweiht worden.

Unter dem Titel «Tolkien: Der Mensch, der Professor, der Autor» stellt die Ausstellung den menschlichen Weg, die akademische Arbeit und die erzählerische Kraft des Schriftstellers in den Vordergrund.

Ausstellung gefördert von Universität Oxford

Es ist die erste Ausstellung dieser Grösse, die dem Schriftsteller in Italien gewidmet ist. «Zum ersten Mal wird der Mann, der Vater und Freund, der Akademiker, der Autor von Studien und Veröffentlichungen, die immer noch grundlegend für das Studium der alt- und mittelenglischen Literatur sind, der Geschichtenerzähler in den Mittelpunkt gestellt. Auch all das, was er in der Kunst, in der Musik und in der Welt der Comics inspiriert hat, hat in dieser Ausstellung seinen Platz», betonten die Kuratoren der Ausstellung, die vom Kulturministerium in Rom in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford konzipiert und gefördert wird.

«Der Herr der Ringe» machte Tolkien berühmt

Das 1954 und 1955 in drei Bänden erschienene epische Werk «Der Herr der Ringe» um die Abenteuer des Hobbits Frodo in der prähistorischen Fantasiewelt Mittelerde machten den Professor für Altenglisch an der Universität Oxford zu einem der meistgelesenen Schriftsteller aller Zeiten.

Ausgestellt werden in Rom Manuskripte, Briefe, Erinnerungsstücke, Fotografien und Kunstwerke, die von den literarischen Visionen eines einzigartigen und vielseitigen Autors inspiriert sind. Der Oxford-Professor, ein Mann seiner Zeit, Romancier, Linguist und Philologe, wird in seiner künstlerischen und menschlichen Komplexität dargestellt.

Tolkien liebte «die italienische Sprache»

Besondere Bedeutung wird bei der Ausstellung Tolkiens Beziehung zu Italien eingeräumt. «Ich liebe die italienische Sprache und fühle mich ziemlich verloren, wenn ich nicht versuchen kann, sie zu sprechen», heisst es in einem seiner Briefe. In der Ausstellung sind Zeugnisse von Tolkiens Reise nach Venedig und Assisi im Jahr 1955 sowie seiner zahlreichen direkten und indirekten Kontakte zu Gelehrten und Intellektuellen in Italien zu sehen.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden alte und neue Verfilmungen, vom Zeichentrickfilm von Ralph Bakshi bis zur «Herr-der-Ringe»-Trilogie des Regisseurs Peter Jackson, der eine der ehrgeizigsten und populärsten Sagas der Weltliteratur auf die Leinwand brachte und dafür 17 Oscars erhielt. Rom ist die erste Etappe einer Reise, die die Ausstellung 2024 in anderen italienischen Städten fortgesetzt wird.

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