«Held» des Thalys-Anschlags sagt doch nicht in Prozess aus
Der frühere US-Soldat Spencer Stone, der den Täter des Anschlags auf einen Thalys-Zug mit überwältigt hatte, sagt nun doch nicht gegen ihn aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Spencer Stone ist in seine Heimat zurückgekehrt.
- Der Ex-US-Soldat hätte im Prozess gegen den Thalys-Täter aussagen sollen.
Einer der «Helden» des Anschlags auf einen Thalys-Hochgeschwindigkeitszug nach Paris vor gut fünf Jahren sagt doch nicht in dem Prozess gegen den Täter aus, den er mit überwältigt hatte. Der frühere US-Soldat Spencer Stone kehrt in seine Heimat zurück, wie sein Anwalt am Sonntagabend mitteilte. Der 28-Jährige war vergangene Woche kurz nach seiner Ankunft in Paris in eine Klinik eingeliefert worden.
Zu Stones Gesundheitszustand äusserte sich der Anwalt nicht. An seiner Stelle hatten Ende der Woche bereits die beiden Freunde des früheren Luftwaffensoldaten vor Gericht ausgesagt, die mit ihm im August 2015 in dem Zug von Amsterdam nach Paris gereist waren.
Die drei US-Touristen hatten massgeblich dazu beigetragen, den mit einer Kalaschnikow bewaffneten Marokkaner Ayoub El Khazzani zu überwältigen. Dieser hat gestanden, einen Anschlag auf die Passagiere des Thalys geplant zu haben. Bei dem Versuch, ihn unschädlich zu machen, wurden Stone und ein weiterer Passagier verletzt.
Die drei US-Bürger waren nach dem Anschlag in Frankreich als «Helden» gefeiert und in die Ehrenlegion aufgenommen worden.