Als TV-Kommissar «Rex» sorgte er für hohe Einschaltquoten. 1899 begann Deutschlands heute beliebteste Hunderasse ihren Siegeszug.
Schäferhund
Der Deutsche Schäferhund zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Hunderassen. (Archivbild) - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Deutsche Schäferhund zählt zu den beliebtesten Hunderassen im Nachbarland.
  • Die Rasse gilt als intelligent sowie lernwillig und eignet sich als Familienhund.
  • Trotzdem spaltet er in einigen Punkten die Hundeliebhaber.
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Er hält die Herde beisammen, nach Erdbeben sucht er unter dem Schutt eingestürzter Gebäude nach Überlebenden. Die Mächtigen der Welt halten ihn auch gerne als Statussymbol und für viele ist er einfach ein wichtiges Familienmitglied – und das seit 125 Jahren. Der Deutsche Schäferhund zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Hunderassen, auch wenn er längst nicht immer «Rex» heisst und nicht ganz unumstritten ist.

Deutscher Schäferhund
Der Deutsche Schäferhund wird oftmals als Diensthund ausgebildet. (Archivbild) - keystone

«Er ist intelligent, lernwillig und begeistert bei der Arbeit, sei es als Diensthund bei der Polizei, beim Hüten oder als Rettungshund», beschreibt Barbara Ullrich-Kornadt vom Verein für Deutsche Schäferhunde in Augsburg die Vorzüge der Rasse. Ausserdem seien die Vierbeiner bei guter Erziehung und Auslastung hervorragende Familienhunde.

Die weltweite Erfolgsgeschichte begann am 22. April 1899 bei einer Hundeausstellung in Karlsruhe. In den 125 Jahren ist der Deutsche Schäferhund zu einem von vielen geliebten und von manchen auch ablehnend beäugten Haustier geworden.

Bidens Schäferhund musste das Weisse Haus verlassen

Zuletzt sorgte der Schäferhund «Commander» des US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden für negative Schlagzeilen. Im Weissen Haus biss das Tier so oft Beamte des Secret Service, dass es im vergangenen Herbst aus der Regierungszentrale verbannt wurde.

Joe Biden Schäferhund
US-Präsident Joe Biden mit seinem Hund auf den Stufen vor dem Weissen Haus. (Archivbild) - President Joe Biden/Zuma Press/dpa

In Deutschland müssen sich die Behörden ebenfalls immer wieder mit aggressiven Schäferhunden oder entsprechenden Mischlingen beschäftigen. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen führt seit vielen Jahren Statistik über solche Vorfälle. «Der Schäferhund war mit insgesamt 122 Vorfällen rassespezifisch am auffälligsten», heisst es.

Rasse ist anfällig für bestimmte Krankheiten

Die Tierarztkosten können bei Schäferhunden erheblich sein. Die Rasse ist nach Angaben von Veterinären anfällig für bestimmte Krankheiten. Den Deutschen Schäferhunden sei eine derart stark abfallende Rückenlinie und Hüfte angezüchtet worden.

Deutscher Schäferhund
Der Deutsche Schäferhund ist anfälliger als andere Rassen für bestimmte Krankheiten. (Archivbild) - pixabay

«Die Hunde leiden zum Teil extrem und ein Leben ohne permanente Schmerzen ist für sie nicht möglich.» Das erklärt die Verhaltensbiologin Sabrina Karl von der Tierschutz-Stiftung «Vier Pfoten».

Der Schäferhundverein betont, dass es innerhalb der Organisation bereits seit 1966 ein Verfahren gibt, um Hunde auf die sogenannte Hüftgelenksdysplasie (HD) zu testen. Dadurch habe der Anteil von Deutschen Schäferhunden mit mittlerer und schwerer HD von anfangs 27 auf heute 2 Prozent «drastisch verringert» werden können.

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