Der Chaos Computer Club sorgt sich um den Umgang mit persönlichen Daten. Auch private Nutzer sollen ihre Daten mehr schützen.
Ein Kabel leuchtet rot.
Grund für den Fehler war offenbar ein Firewall-Versagen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Chaos Computer Club sorgt sich um sensible Daten, die unzureichend geschützt werden.
  • Kürzlich wurden Daten von deutschen Prominenten und Politikern veröffentlicht.

Der Hackerangriff auf Politiker und Prominente, bei dem massenhaft sensible Daten im Netz veröffentlicht wurden, ist nach Ansicht des Chaos Computer Clubs (CCC) auch ein Weckruf für jeden einzelnen Computernutzer. «Die Attacke zeigt, was passiert, wenn sich jemand wirklich dahinter klemmt und versucht, systematisch Unsicherheiten und Schlampigkeit auszunutzen, die wir alle im Alltag mit unseren Geräten und Informationen betreiben», sagte CCC-Sprecher Frank Rieger heute Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Bei dem Hackerangriff wurden bereits vor Weihnachten grosse Mengen persönlicher Daten und Dokumente von Politikern, Künstlern und Journalisten über Twitter veröffentlicht. Wer für das Datenleck verantwortlich ist und wie der oder die Angreifer vorgegangen sind, ist bislang unklar.

Sichere Passwörter und Werbeblocker

«Es sieht nicht so aus, als wenn es sich um eine Datenquelle handelt, sondern eher um Angriffe auf sehr verschiedene Systeme, wie Facebook oder Outlook-Accounts», sagt Rieger. «Wie man sieht, sind einzelne Betroffene relativ freigiebig mit ihren Daten umgegangen.» Dass einige offensichtlich über mehrere Accounts hinweg angegriffen worden seien, «legt zumindest die Möglichkeit nahe, dass sie für unterschiedliche Systeme dasselbe Passwort verwendet haben».

Wie kann sich der einzelne Nutzer besser vor solchen Attacken schützen? Ein kompletter Schutz sei kaum möglich, aber man könne die Wahrscheinlichkeit deutlich senken, sagt Rieger. Dazu gehören unterschiedliche und schwer zu erratende Passwörter oder die Installation eines Werbeblockers. «Relativ viele Angriffe passieren, indem Werbebanner infiziert werden», warnte der CCC-Sprecher. Sehr wichtig sei auch der gewissenhafte Umgang mit E-Mails. Rieger rät, den E-Mail-Client so einzustellen, so dass externe Inhalte nicht nachgeladen werden. Vorsicht sei auch bei E-Mail-Anhängen geboten.

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