Habeck läutet deutsche Ära des industriellen Klimaschutzes ein
In Deutschland soll die Industrie grün werden. Wirtschaftsminister und Vizekanzler Habeck erteilte nun den Startschuss für die Klimaschutzverträge.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland führt die sogenannten Klimaschutzverträge ein.
- Diese soll Unternehmen dabei unterstützen, umweltfreundlicher zu agieren.
- Wirtschaftsminister Habeck verkündete den Start dieser Unterstützung.
Die deutsche Bundesregierung hat ein ehrgeiziges Ziel: Sie will die Industrie auf den Weg zur Klimaneutralität führen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sie ein Förderprogramm mit einem Volumen von mehreren Milliarden Euro ins Leben gerufen.
Das Programm soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Produktion umweltfreundlicher zu gestalten. Unter anderem sollen sie sich im Laufe der Johne von fossilen Energieträgern verabschieden.
Habeck gibt Startschuss
Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) gab am Dienstag den Startschuss für die erste Ausschreibungsrunde der sogenannten Klimaschutzverträge. Diese Verträge sollen es Unternehmen ermöglichen, über einen Zeitraum von 15 Jahren mit festen grünen Energiepreisen zu rechnen. So können sie ihre Mehrkosten für eine klimafreundliche Produktion gegenüber der herkömmlichen Produktion auszugleichen.
«Deutschland ist das erste Land auf der Welt, das solche Klimaschutzverträge einführt», erklärte Habeck stolz. Er fügte hinzu, dass andere Länder wie Kanada und Südkorea bereits Interesse bekundet hätten, dem deutschen Beispiel zu folgen.
Viele Milliarden Euro
Das Förderprogramm wird aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) finanziert. Für dieses Jahr sind im KTF 23 Milliarden Euro (22 Milliarden Franken)für die Dekarbonisierung der Industrie vorgesehen. In der ersten Ausschreibungsrunde sollen 4 Milliarden Euro vergeben werden, in einer zweiten Runde im Herbst weitere 19 Milliarden Euro.
Insgesamt hofft die Bundesregierung durch das Programm bis zum Jahr 2045 rund 350 Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Dies entspricht mehr als einem Drittel des Sektorziels für die Industrie für das Jahr 2030.