Selfie-Touristen lieben diesen Ort: Der Natural Infinity Pool beim Königsbach-Wasserfall in Süddeutschland. Doch das ist jetzt vorbei, der Platz wird gesperrt.
Königsbach-Wasserfall
Die Gumpe am Königsbach-Wasserfall bei Schönau am Königssee. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gumpen am Königsbach-Wasserfall im Nationalpark Berchtesgaden sind gesperrt.
  • Müll, Lärm, illegale Lagerfeuer, und Trampelpfade waren die Folgen von vielen Touristen.
  • Nun soll sich die Vegetation für mindestens fünf Jahre erholen.

Der bei Touristen beliebte Bereich um den Königsbach-Wasserfall im süddeutschen Nationalpark Berchtesgaden ist für mindestens fünf Jahre gesperrt worden. Damit solle der Natur Zeit gegeben werden, sich wieder zu erholen, teilte das Landratsamt am Dienstag mit.

Sperre soll mittwochs in Kraft treten

Die Verordnung, die das Landratsamt Berchtesgadener Land als untere Naturschutzbehörde erlassen hat, soll an diesem Mittwoch in Kraft treten.

Über die sozialen Medien war der ehemals versteckte Ort weltweit bekannt geworden. Tausende Fototouristen besuchten nach Angaben des Nationalparks jährlich die Gumpen am Wasserfall und lichteten sich darin ab. Insbesondere der sogenannte Natural Infinity Pool im oberen Teil sei beliebt.

Die Folge: Müll, Lärm, illegale Lagerfeuer und immer wieder Rettungsaktionen für in Not geratenen Besucher. In den vergangenen Sommern habe sich ein Netz aus Trampelpfaden mit einer Länge von drei Kilometern neu gebildet, heisst es. Dadurch seien der Boden sowie die Tier- und Pflanzenwelt stark gefährdet worden.

Vegetation soll sich erholen

Damit ist zumindest für die kommenden fünf Jahre Schluss. Die neue Verordnung soll zur Erholung der Vegetation beitragen und Bodenwunden schliessen. Eine weitere Sperrung nach den fünf Jahren sei nicht ausgeschlossen, hiess es.

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