Eine neue Runde von Sondierungsgesprächen über den Erdgaskonflikt zwischen Griechenland und der Türkei ist am Dienstag Athen ohne konkrete Ergebnisse geblieben. Rund vier Stunden dauerte die Zusammenkunft diplomatischer Vertreter und Experten beider Länder. Die nächste Gesprächsrunde soll wieder in Istanbul zusammenkommen, hiess es. Ein Termin dafür wurde jedoch nicht bekannt.
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Griechische Kriegsschiffe im östlichen Mittelmeer - GREEK DEFENCE MINISTRY/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Griechenland hoffe weiterhin, dass die Gespräche dazu führten, eine gemeinsame Grundlage für die Beilegung des Streits zu finden, kommentierte der griechische Aussenminister Nikos Dendias das Treffen.

Bei den Gesprächen, die unter anderem auf Grund von Vermittlungen Berlins zustande kamen, handelt es sich nicht um tatsächliche Verhandlungen zum Erdgaskonflikt. Griechischen Regierungskreisen zufolge geht es vielmehr darum zu erörtern, ob es eine gemeinsame Basis für einen echten Dialog geben könnte. Auch dienen die Gespräche demnach als Sicherheitsventil, damit der Kontakt zwischen den beiden Ländern nicht abbricht, falls die Situation erneut eskaliert.

Athen wirft dem Nachbarn vor, illegal in Gewässern der Ausschliesslichen Wirtschaftszone Griechenlands nach Erdgas zu forschen. Ankara argumentiert, dass die erkundeten Zonen zum türkischen Festlandsockel gehören und die Türkei ein Recht auf Ausbeutung der Bodenschätze hat. Der Konflikt hatte die beiden Länder im vergangenen Jahr an den Rand einer militärischen Auseinandersetzung gebracht.

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