Die ukrainische Armee hat nach Angaben der Regionalverwaltung die Hälfte der umkämpften östlichen Stadt Sjewjerodonezk wieder unter ihre Kontrolle gebracht.
Sjewjerodonezk
Rauchwolken über dem umkämpften Sjewjerodonezk. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ukrainische Armee meldet Erfolge in der Stadt Sjewjerodonezk.
  • Demnach sei die Hälfte wieder unter ihrer Kontrolle.
  • In den nächsten Tag wird jedoch ein grosser russischer Gegenangriff erwartet.

Die Streitkräfte hätten die Hälfte der Industriestadt «von russischen Truppen gesäubert», teilte der ukrainische Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, am Sonntag in Internetbotschaften mit. Allerdings werde für die kommenden Tage ein grösserer russischer Gegenangriff erwartet.

Nachdem sie durch eine russische Offensive auf die Stadt Sjewjerodonezk zurückgedrängt worden waren, hatten die ukrainischen Truppen dort in den vergangenen Wochen stetig an Boden zurückgewonnen.

Beschuss wird in nächsten Tagen stark zunehmen

Die russischen Streitkräfte hätten jedoch den Auftrag, bis Freitag die Kontrolle über Sjewjerodonezk sowie über eine wichtige Verkehrsader zu erlangen, die die Städte Lyssytschansk und Bachmut verbindet, erklärte Gajdaj. «In den nächsten fünf Tagen wird der Beschuss mit schwerer Artillerie von russischer Seite aus stark zunehmen.»

Sjewjerodonezk
Eine zerstörte Chemiefabrik in Sjewjerodonezk. - dpa

Sjewjerodonezk ist die letzte grössere Stadt der Region Luhansk, die Russland noch nicht erobert hat. Erklärtes Ziel der russischen Streitkräfte ist es, die gesamte Donbass-Region, zu der noch die Region Donezk gehört, einzunehmen. Teile des Donbass wurden seit 2014 bereits von pro-russischen Separatisten kontrolliert.

Die Nachbarstädte Sjewjerodonezk und Lyssytschansk liegen rund 80 Kilometer östlich von Kramatorsk, der Hauptstadt des ukrainisch kontrollierten Teils der Region Donezk. Sjewjerodonezk hatte vor Beginn der russischen Offensive rund 100.000 Einwohner.

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