Trotz Kritik will die Bayer AG am Unkrautvernichter Glyphosat festhalten. Das Mittel sei bei sachgerechter Anwendung sicher, teilt der Konzern mit.
Glyphosat
Die Verpackung eines Unkrautvernichtungsmittels, das den Wirkstoff Glyphosat enthält, - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bayer AG hält am umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat fest.
  • Der Konzern teilt mit, dass bei sachgerechter Anwendung kein Problem entstehe.
  • Künftig wolle der Konzern aber auch in andere Wirkstoffe investieren.

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer AG will trotz allen Bedenken am Unkrautvernichter Glyphosat festhalten.

Laut Bayer seien Produkte auf Glyphosatbasis bei sachgerechter Anwendung sicher. Der Unkrautvernichter spiele auch «weiterhin eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und in der Produktpalette von Bayer.» Das heisst es in einer Medienmitteilung von heute Freitag.

Bayer AG musste Schadenersatz wegen Glyphosat zahlen

Angesichts der Bedenken wegen der angeblich krebserregenden Wirkung von Glyphosat bemüht sich der Konzern aktuell um mehr Transparenz. «Bayer setzt sich höhere Massstäbe für Transparenz, Nachhaltigkeit und den Umgang mit allen Interessengruppen, heisst es.

Mitte Mai musste die Bayer Tochter Monsanto zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zahlen. Das US-Ehepaar Alberta und Alva Pilliod war an Lymphdüsenkrebs erkrankt. Schuld sei das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel.

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Klima-Demonstranten setzten sich gegen das umstrittene Mittel Glyphosat der Bayer AG ein. - keystone

Umweltbilanz verbessern

Bayer suche aber auch nach Alternativen. So wolle der Konzern in den nächsten zehn Jahren fünf Milliarden Euro in «zusätzliche Methoden zur Unkrautbekämpfung» investieren.

Weiter will der Konzern seine Umweltbilanz verbessern. Bis 2030 sollen die Auswirkungen seiner landwirtschaftlichen Produkte um 30 Prozent verringert werden.

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