Geschichte von Katharine Gun kommt in die Kinos
Katharine Gun, Übersetzerin beim britischen Nachrichtendienst, kam 2003 wegen einer Mail als Whistleblowerin vor Gericht. Nun wurde ihre Geschichte verfilmt.

Das Wichtigste in Kürze
- Katharine Gun stiess bei ihrer Arbeit beim britischen Geheimdienst auf eine prekäre Mail.
- Sie machte diese publik und wurde als Whistleblowerin vor Gericht gestellt.
- Ihre Geschichte wurde nun mit dem Titel «Official Secrets» verfilmt.
Katharine Gun (45) ging einem eintönigen Job als Übersetzerin beim britischen Nachrichtendienst GCHQ (Government Communications Headquarters) nach. Im Januar 2003 entdeckte sie alledings die E-Mail eines NSA-Angestellten, welcher den GCHQ um Hilfe bei der Überwachung einiger UN-Staaten bat.

Gun gibt die Mail der britischen Sonntagszeitung «The Observer» weiter, wo sie vom Journalisten Martin Bright publiziert wurde. Danach wurde Guns Leben zur Hölle: Sie wurde verhaftet, überwacht, schikaniert und angeklagt.

Ihre Geschichte wurde jetzt vom Regisseur Gavin Hood (56) unter dem Titel «Official Secrets» verfilmt. Katharine Gun wird darin von Keira Knightley (34) gespielt. Der Film läuft ab dem 10. Oktober in den Deutschschweizer Kinos.
Im Interview mit «watson.ch» antwortete Gun auf die Frage, ob sie es wieder tun würde: «Wenn ich die Folgen kennen würde? Nein, sicher nicht. Aber wenn ich sie nicht erlebt hätte: Klar, natürlich würde ich es wieder tun.»
Sie lebe mit ihrem Mann nun in der Türkei. Die beiden hätten gemeinsame Kinder und würden ein sehr ruhiges einfaches Leben führen.