Gen Z will selbstständig sein

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Österreich,

Ein neue Umfrage zeigt: 60 Prozent der Gen Z können sich berufliche Selbstständigkeit vorstellen. 86 Prozent wünschen sich sogar Finanzbildung als Pflichtfach.

Gen Z Umweltbewusstsein Entwicklung
Immer mehr Angehörige der Gen Z wollen selbstständig sein. (Symbolbild) - Pexels

Eine aktuelle repräsentative Umfrage des Marktforschungs-Instituts marketmind unter Österreichs Generation Z bringt überraschende Erkenntnisse zutage. «Die Kleine Zeitung» berichtet, dass für 60 Prozent der befragten 16- bis 25-Jährigen eine berufliche Selbstständigkeit in Zukunft vorstellbar ist.

Diese Bereitschaft zum Unternehmertum ist bei Männern stärker ausgeprägt und nimmt mit zunehmendem Alter ab. Die Studie offenbart auch, dass soziale Kompetenzen für die Gen Z die wichtigste Fähigkeit für beruflichen Erfolg darstellen.

Bist du selbstständig?

Betriebswirtschaftliches Denken wird von der Hälfte der Befragten als hochrelevant eingestuft, unabhängig vom gewählten Bildungsweg.

Finanzbildung als Pflichtfach von Gen Z gefordert

Ein bemerkenswertes Ergebnis der Umfrage ist der starke Wunsch nach mehr Finanzbildung. «Die Kleine Zeitung» berichtet, dass 86 Prozent der Befragten Finanzbildung als Pflichtfach an Schulen befürworten.

Zwei Drittel wünschen sich zudem mehr finanzielle Beratung. Thomas Csipkó, Leiter des Filialgeschäfts der BAWAG, betont:

«Auffällig ist, dass Finanzwissen mehrheitlich als wichtig wahrgenommen wird (...).» Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Finanzbildung stärker in den Fokus zu rücken.

Prioritäten im Berufsleben

Für die Gen Z steht die Freude an der Tätigkeit an oberster Stelle der beruflichen Prioritäten. Erst danach folgen Faktoren wie Einkommen und Arbeitsplatzsicherheit.

Gen Z Spass Diversität
Die Gen Z setzt auf Spass, Diversität und alles jenseits klassischer Konventionen. - Pexels

Diese Einstellung spiegelt den Wunsch nach erfüllender Arbeit wider. SkillsAustria-Präsident Josef Herk betont die Bedeutung der Berufsorientierung:

«Berufsorientierung und Finanzbildung muss in Zusammenarbeit mit den Lehrenden stärker im Schulbetrieb verankert werden.» Er weist auch auf die demografischen Herausforderungen hin, denen Österreich gegenübersteht.

Kooperation für mehr Finanzbildung

Um dem Bedarf an Finanzbildung gerecht zu werden, haben die BAWAG und der Verein SkillsAustria eine Kooperation gestartet. «Die Kleine Zeitung» berichtet, dass im Rahmen dieser Zusammenarbeit Workshops in den Bundesländern angeboten werden sollen.

Bawag-CFO Enver Sirucic erklärt: «Die Nachfrage ist da. Ergänzend zu staatlichen Institutionen, können wir einen Teil des Angebots liefern.»

Diese Initiative zielt darauf ab, die Finanzkompetenzen der jungen Generation zu stärken.

Soft Skills und Fachkompetenz im Fokus

SkillsAustria-Chef Jürgen Kraft unterstreicht die Bedeutung von Soft Skills: «Bei den Staats-, Europa- und Weltmeisterschaften der Berufe zeigt sich, dass es ohne Kommunikation, (...) und Teamfähigkeit nicht möglich ist, erfolgreich zu sein.»

Junge Menschen Symbolbild
Die Gen Z sieht sich mit grossen finanziellen Unsicherheiten konfrontiert und wünscht sich deshalb mehr Finanzbildung. - pexels

Die Teilnehmer dieser Wettbewerbe fungieren als Botschafter für die duale Ausbildung und motivieren durch ihre Erfolge die nächste Generation.

Dies zeigt, wie wichtig die Kombination aus fachlichem Know-how und sozialen Kompetenzen für den beruflichen Erfolg ist.

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Kommentare

User #3332 (nicht angemeldet)

Gleichzeitig zeigt eine andere Studie das ein durchschnittlicher Gen Z'ler nicht einmal mehr eine Glühbirne selber wechseln kann :)

User #3350 (nicht angemeldet)

Meine Kid's sind toll! Beide top ausgebildet. Zuverlässig und ehrgeizig. Haben allerdings keine Lust, für Shareholder in die Sklaverei einzusteigen. Verstehe ich voll und ganz. Die sind nicht so dämlich wie die Boomer

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