Gemäss Deutscher Bundesbank: Russische Wirtschaft massiv geschädigt

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Deutschland,

Die Deutsche Bundesbank rechnet mit kurzfristigen sowie langfristigen massiven Folgen für die russische Wirtschaft aufgrund des Ukraine-Kriegs.

Die russische Wirtschaft könnte in Zukunft, nach Angaben der Bundesbank, noch stärker auf Öl- und Gasexporte angewiesen sein.
Die russische Wirtschaft könnte in Zukunft, nach Angaben der Bundesbank, noch stärker auf Öl- und Gasexporte angewiesen sein. - Dmitry Lovetsky/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland droht infolge des Ukraine-Kriegs erheblicher wirtschaftlicher Schaden.
  • Sowohl kurzfristig als auch langfristig wird die russische Wirtschaft Einbussen hinnehmen.
  • Das heisst es im Monatsbericht der Deutschen Bundesbank.

Viele tausende Fachkräfte aus dem IT-Sektor haben Russland seit Kriegsbeginn verlassen. Weitere qualifizierte Arbeitskräfte könnten folgen. Ein weiterer Dämpfer für die Wirtschaft des Landes.

Nicht nur kurzfristig seien grössere Einbussen zu erwarten. Auch längerfristig sei mit massiven Schäden zu rechnen, heisst es im Monatsbericht der Bundesbank.

Bestehende strukturelle Probleme dürften sich nochmals erheblich verschärfen: «Insgesamt steuert Russland darauf zu, einen beachtlichen Teil seines Wohlstands auf Dauer zu verlieren.»

Effizienzverluste und Rückschritt durch Isolation

Die Experten der Bundesbank sehen sowohl Probleme in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor. So sei Russland nach wie vor stark von ausländischen Vorleistungsgütern abhängig. «Die neuen Exportverbote westlicher Länder und die Lieferbeschränkungen vieler Unternehmen dürften somit speziell die russische Industrie empfindlich treffen.»

Russische Exporteure müssten sich nach neuen Absatzmärkten und Logistikmöglichkeiten umschauen. «Insgesamt drohen der russischen Industrie infolge der weitgehenden internationalen Isolation hohe Effizienzverluste und technologischer Rückschritt.»

Auch auf russische Dienstleister sieht die Bundesbank grosse Belastungen zukommen. Bereits in den vergangenen Jahren habe Russland viele hoch qualifizierte Arbeitskräfte an das Ausland verloren.

«Wegen des Ukraine-Kriegs zeichnet sich ab, dass sich dieser Trend nochmals verstärkt.» Berichten zufolge hätten seit Kriegsbeginn am 24. Februar bereits Zehntausende Fachkräfte aus dem IT-Sektor Russland den Rücken gekehrt.

Starke Abhängigkeit von Öl- und Gasexporten

Wegen dieser Herausforderungen dürfte Russland in den kommenden Jahren noch stärker auf den Öl- und Gasexport angewiesen sein. So die Einschätzung der Bundesbank. Allerdings müsse das Land aufgrund der Zurückhaltung vieler Abnehmer hohe Preisabschläge hinnehmen.

«Zusätzlich könnte Russland wegen der gedämpften Nachfrage schon bald gezwungen sein, seine Ölförderung erheblich zu drosseln.» Bei Gas sieht die Bundesbank vor allem das Problem fehlender Infrastruktur wie Pipelines in Richtung alternativer Abnehmerländer wie China.

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