Gedenken an Germanwings-Absturz in Haltern und Südfrankreich
Vor fünf Jahren brachte Andreas Lubitz ein Flugzeug absichtlich zum Absturz. Mit einer Schweigeminute ist in Haltern (D) der 150 Opfer gedacht worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor fünf Jahren starben 150 Personen beim Absturz einer Germanwings-Maschine.
- Gedenkfeiern in Südfrankreich und Haltern (D) wurden wegen Corona abgesagt.
Mit einer Schweigeminute zur Absturzzeit um 10.41 Uhr ist am Dienstag in Haltern der Opfer der Flugzeugkatastrophe vor genau fünf Jahren in Südfrankreich gedacht worden. Gleichzeitig läuteten in der Stadt die Kirchenglocken.
Copilot Andreas Lubitz brachte Maschine absichtlich zum Absturz
Alle 150 Insassen der Germanwings-Maschine waren damals ums Leben gekommen. Die Opfer stammen aus 17 Nationen, die meisten aus Deutschland und Spanien. Unter den Toten waren 16 Schüler und zwei Lehrerinnen aus Haltern, die von einem Schüleraustausch in Spanien kamen.

Die französischen Ermittler sind überzeugt, dass der psychisch kranke Copilot Andreas Lubitz die Maschine absichtlich zum Absturz brachte. Als der Pilot das Cockpit verlassen hatte verriegelte Andreas Lubitz von innen die Tür und leitete den Sinkflug ein.
Gedenkfeiern wegen Corona abgesagt
Gedenkfeiern in Südfrankreich in der Nähe der Absturzstelle sowie in Haltern waren wegen der Coronakrise abgesagt worden. Trotz der Ausgangssperre in Frankreich sollte am Dienstag ein Kranz auf dem Friedhof der Gemeinde Le Vernet niedergelegt werden. Diese liegt in der Nähe der Absturzstelle. Dort gibt es ein Gemeinschaftsgrab, in dem die sterblichen Überreste bestattet wurden, die keinem der Opfer mehr zugeordnet werden konnten.

Vor der Gedenktafel am Joseph-König-Gymnasium in Haltern gedachten am Dienstagvormittag einige Menschen schweigend der Opfer. Der Ministerpräsident und das Schulministerium hatten Trauergestecke geschickt. Die Stadt Haltern hatte an einer Gedenkstätte auf einem Friedhof einen Trauerkranz aufstellen lassen.
Für den Abend war die Bevölkerung um 19.00 Uhr aufgerufen, eine Kerze als «Licht des Gedenkens» ins Fenster zu stellen. Damit sollte der Opfer gedacht und ein Zeichen der Verbundenheit mit den Hinterbliebenen gesetzt werden. Auch in den Fenstern der Schule sollten Kerzen entzündet werden.