Gedenken an die Zerstörung Dresdens 1945
79 Jahre nach der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg gedenkt die Stadt den Opfern und setzt ein starkes Zeichen gegen Nationalismus.

In Dresden ist am Dienstag an die Zerstörung der ostdeutschen Stadt im Zweiten Weltkrieg vor 79 Jahren erinnert worden. Im Gedenken legten Vertreter der Stadt und des Landes Sachsen auf dem Heidefriedhof sowie dem Nordfriedhof Blumen und Kränze nieder. Die meisten dort begrabenen Opfer waren Feuerwehrleute, Schutzpolizisten und Soldaten.
Traditionell wird mit weissen Rosen an die Toten erinnert. Am 13. Februar 1945 und in den Tagen danach legten britische und US-amerikanische Bomber die Dresdner Innenstadt in Schutt und Asche, bis zu 25 000 Menschen kamen Historiker zufolge ums Leben. Anlässlich des Jahrestages waren auch in diesem Jahr Vertreter von Dresdner Partnerstädten zum Gedenken angereist.
Gemeinsam wachsam: Dresden setzt Zeichen für Frieden
Angesichts der Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen sowie des erstarkten Rechtsextremismus in Deutschland will die Elbestadt am 79. Jahrestag ein besonders starkes Zeichen für Frieden und Versöhnung, gegen Menschenverachtung und Nationalismus setzen.
Unter dem Motto «Gemeinsam wachsam» wollen am Abend Tausende Menschen für einige Minuten die Hände reichen. Zudem ist auf dem Altmarkt vielfacher Protest gegen die Vereinnahmung des Jahrestages durch Rechtsextreme angekündigt. Rechtsextreme behaupten, dass die Opferzahlen 1945 viel höher waren als von den Historikern ermittelt. Sie nutzen den Tag, um den Alliierten Kriegsverbrechen vorzuwerfen.