Einst wurde er als Held beim Schiffsunglück der «Costa Concordia» vor Italien berühmt – seine Karriere in der Politik steht allerdings unter keinem guten Stern.
Das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia
Mit der drahtlosen Sensortechnologie könnte man Chaos auf Schiffen, wie beim Untergang der Costa Concordia, verhindern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kein Glück für den Helden des Unglücks der «Costa Concordia»
  • Er wurde aus der Fünf-Sterne-Bewegung ausgeschlossen.

Der ehemalige Küstenwachen-Kommandant Gregorio De Falco, der bei der Havarie des Kreuzfahrtschiffes «Costa Concordia» mit der Beschimpfung des Kapitäns internationalen Ruhm erlangte, wurde aus der in Italien mitregierenden Fünf-Sterne-Bewegung ausgeschlossen.

Der Senator hatte sich immer wieder gegen die Linie der populistischen Partei ausgesprochen, vor allem beim Thema Migration. In den vergangenen Wochen hatte er gegen das Migrations- und Sicherheitspaket des rechten Innenministers Matteo Salvini gestimmt. Er habe gegen den Ehrenkodex der Partei verstossen, schrieb die Bewegung am Montag in ihrem Blog.

De Falco hatte bei dem Schiffsunglück im Januar 2012 den Kapitän Francesco Schettino mit einem Schimpfwort («vada a bordo, cazzo» – ungefähr: gehen Sie wieder an Bord, verdammte Scheisse) aufgefordert, wieder auf das sinkende Schiff zu gehen. In Italien wurde er darauf als «Anti-Schettino» gefeiert. Bei dem Unglück starben 32 Menschen, darunter 12 Deutsche. Bei der Wahl im März wurde De Falco in den Senat gewählt.

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