Russlands Raketenangriffe haben seit Oktober die Energieversorgung der Ukraine massiv beschädigt. Dies führt derzeit aber nicht zu mehr Ausreisen.
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Ukraine-Flüchtlinge in Aufnahmeeinrichtung in Polen. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • 229'542 Menschen haben die Ukraine letzte Woche in Richtung EU verlassen.
  • 11,9 Millionen Menschen sind seit dem Krieg-Ausbruch in ein EU-Land eingereist.

Nach den schweren russischen Raketenangriffen auf die Energieversorgung der Ukraine hat die EU-Grenzschutzagentur Frontex bislang keine bedeutende Veränderung im Grenzverkehr registriert.

In der vergangenen Woche seien aus der Ukraine 229'542 Menschen in ein EU-Land eingereist, teilte Frontex am Dienstag per Twitter mit. Im gleichen Zeitraum überquerten 208'988 Menschen die Grenze eines EU-Landes in Richtung Ukraine. Vergleichszahlen der Vorwochen waren zunächst nicht unmittelbar verfügbar.

Russlands Raketenangriffe haben seit Oktober die Energieversorgung der Ukraine massiv beschädigt. Millionen Menschen haben zeitweise nur noch eingeschränkt Zugang zur Stromversorgung. Auch die Versorgung mit Wasser und Wärme ist vielerorts schwierig.

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar registrierte Frontex 11,9 Millionen Einreisen von dort in ein EU-Land und knapp 9,2 Millionen Ausreisen aus der EU in die Ukraine. Die Zahl der Ein- und Ausreisen sagt allerdings nur wenig darüber aus, wie viele Kriegsflüchtlinge das Land verlassen haben. Zum einen erfassen die Zählungen der Grenzschützer auch den kleinen Grenzverkehr, also etwa Fahrten zum Einkaufen. Zum anderen kehren manche Flüchtlinge je nach Lage für kurze Zeit in ihre Heimat zurück und verlassen diese dann wieder.

Laut UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) haben seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar rund acht Millionen Ukrainer im Ausland Schutz gesucht, davon eine Million in Deutschland.

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