Freiburg im Breisgau erlässt Ausgangssperre für Gruppen

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Deutschland,

Während immer mehr Menschen am Coronavirus sterben, geniessen andere unbeschwert die Frühlingssonne. Freiburg im Breisgau greift nun zu drastischen Massnahmen.

Freiburg im Breisgau
Die Übersichtsaufnahme vom Schauinsland as zeigt die Stadt Freiburg. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Freiburg (D) verhängt bis am 3. April eine Ausgangssperre.
  • Dies weil viele Bürger die Anweisung ignorierten, zu Hause zu bleiben.

Freiburg im Breisgau erlässt wegen der Corona-Pandemie eine Ausgangssperre für grössere Gruppen. Ein sogenanntes Betretungsverbot für öffentliche Orte soll von diesem Samstag bis zum 3. April gelten, wie die Stadt am Donnerstagabend mitteilte.

Dabei handelt es sich nicht um eine generelle Ausgangssperre, wie eine Sprecherin erklärte. Wer sich im Freien aufhalten möchte, dürfe das allein, zu zweit oder mit Personen, die im eigenen Haushalt lebten.

Man dürfe zudem weiterhin zur Arbeit oder zum Arzt gehen sowie Lebensmittel einkaufen. Mit der Massnahme will die Stadt die Ausbreitung des Virus eindämmen. Anlass sei die dramatische Lage der angrenzenden französischen Region Grand-Est.

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Das Coronavirus hat auch Deutschland fest im Griff. - Centers for Disease Control and Prevention/AFP/Archiv

Öffentliche Orte dürfen dem neuen Verbot zufolge nicht mehr in grösseren Gruppen betreten werden. Das Haus oder die Wohnung soll nur noch für dringende Angelegenheiten verlassen werden.

Von allen anderen Personen sei dabei ein Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten. In Parks und Grünanlagen dürften sich keine Menschen mehr ansammeln. Man könne aber etwa weiter durch Freiburg joggen, sagte die Stadtsprecherin.

«Uns ist bewusst, dass diese schwerwiegende Entscheidung Einschränkungen auf das Leben der Freiburger haben wird.» Dies teilte Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) mit. «Aber nach dem heutigen Stand muss der Schutz der Bevölkerung vor allen anderen Erwägungen Vorrang haben.»

Freiburg im Breisgau macht dicht

«Wir tun das für die Menschen, um sie ein Stück weit mitzuschützen. Ich glaube, die meisten Menschen werden das gut verstehen und werden und die nächsten 14 Tage zu Hause bleiben.» Dies sagte Horn am Abend in den ARD-«Tagesthemen».

Vor einer Woche haben Freiburg im Breisgau und die benachbarten Landkreise die Durchführung aller Veranstaltungen ab 50 Teilnehmenden untersagt. Doch immer wieder hätten sich Menschen nicht an diese Allgemeinverfügung gehalten und ihre Kontakte nicht eingeschränkt.

Gerade bei den frühlingshaften Temperaturen verbrächten viele Bürger ihre Freizeit im Freien. Der empfohlene Abstand zwischen den Menschen werde dabei häufig nicht eingehalten. Bei solchen Begegnungen bestehe eine erhebliche Gefahr, dass das Coronavirus übertragen werde. «Und die Zahl der Infizierten steigt täglich.»

«Lieber ein klarer Schnitt für kurze Zeit, als eine Verzögerung über Wochen und Monate», sagte Oberbürgermeister Horn. «Es ist Zeit, klar zu handeln.»

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