Französischer Serien-Killer tritt in Quiz-Show auf

35 Jahre lang suchte die französische Polizei nach dem als «le Grêlé», «der Pockennarbige», bekannten Mörder und Vergewaltiger François Vérove. Zwischen 1980 und 1994 vergewaltigte er im Grossraum Paris mehrere Mädchen, zudem werden ihm mindestens vier Morde zur Last gelegt. Unter seinen Opfern waren unter anderem ein 11-jähriges Mädchen und eine 26-jährige deutsche Au-Pair.

Doch grosse Bedenken, erwischt zu werden, schien dieser nicht zu haben. Denn im Jahr 2019 trat er im nationalen Fernsehen in der Quiz-Show «Tout le monde veut prendre sa place» auf. Darüber berichtet nun die französische Zeitschrift «Marianne».

Sein Gesicht zeigte er ganz offen, obwohl es Zeugen gab, die sich an ihn und seine auffällige Gesichtsakne erinnern konnten.

In der Show gibt sich der pensionierte Polizist sympathisch. Er erzählt dem Moderator unter anderem, er sei auch schon hoch zu Ross im Einsatz gewesen. Niemand würde vermuten, dass es sich bei dem Mann um einen gesuchten Serien-Mörder und -Vergewaltiger handelt.

Vérove blieb allerdings nicht lange in der Sendung – nach der ersten Runde flog er raus. Dennoch flimmerte sein Gesicht in ganz Frankreich über die Bildschirme. Mit seinen Verbrechen in Zusammenhang gebracht wurde der als guter Familienvater geltende Franzose allerdings erst zwei Jahre später.

Dass ein Polizist hinter den grausamen Taten des «Pockennarbigen» steckte, wurde schon länger vermutet. Im Jahr 2021 wurden schliesslich 750 Gendarmen vorgeladen, um ihre DNA-Probe abgeben – darunter François Vérove.

Wenige Tage später nahm sich der Serienkiller im Alter von 59 Jahren in Südfrankreich das Leben. Er war sich wohl sicher, dass er überführt werden würde. Denn ein DNA-Profil des Täters gab es schon lange.

In seinem Bekennerschreiben gibt Vérove zu, unschuldige Menschen umgebracht zu haben – aus einer «wahnsinnigen Wut» heraus. Seit 1997 habe er aber keine Straftaten mehr begangen.