Der Konflikt um die Auswilderung von zwei Braunbärinnen in den französischen Pyrenäen ufert aus: Gegner wollen die Tiere nun vertreiben.
Bären Pyrenäen
Die slowenische Braunbärin «Melba» wurde 1996 in den Pyrenäen freigelassen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jäger wollten heute Samstag zwei Bären aus den französischen Pyrenäen vertreiben.
  • Die beiden trächtigen Tiere waren erst von der Regierung ausgewildert worden.

Heute Samstag zogen Viehzüchter und Jäger bei Laruns (F) im Departement Pyrénées-Atlantiques nahe der spanischen Grenze in die Berge, um zwei trächtige Braunbärinnen zu verscheuchen – am Besten in Richtung Spanien. Laut dem Sender France 3 Nouvelle-Aquitaine waren rund hundert Jäger, Hirten und Lokalpolitiker an der Hatz beteiligt.

Die beiden Bären, die 2019 Nachwuchs bekommen könnten, waren am Donnerstag und Freitag in dem Gebiet freigesetzt worden, in dem auch zwei männliche Braunbären leben. Die französische Regierung bemüht sich seit einigen Jahren um die Wiederansiedlung von Braunbären in den Pyrenäen und hat bereits mehrere Tiere aus Slowenien ausgewildert.

Naturschützer begrüssen das Auswilderungsprojekt. Viehzüchter und Schafhirten fürchten dagegen um ihre Tiere. Schätzungen zufolge verursachen Braunbären jährlich den Tod von rund 200 Schafen – bei einem Bestand von rund 600'000 Schafen in den Pyrenäen.

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