Frankreich setzte trotz heftiger Proteste von Hirten zwei Bärinnen in den Pyrenäen aus.
François de Rugy, damals noch Berater vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron, trifft im Elysée-Palast in Paris ein.
François de Rugy, damals noch Berater vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron, trifft im Elysée-Palast in Paris ein. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Freitag setzte Frankreich eine zweite Bärin in den Pyrenäen aus.
  • Hirten protestierten dagegen und versuchten den Transport zu verhindern – vergeblich.

«Es ist geschafft, sie sind in völliger Sicherheit angekommen! Willkommen Claverina und Sorita», teilte der französische Umweltminister François de Rugy heute Freitag auf Twitter mit. Zwei Bärinnen wurden in der Region Béarn im Westen der Pyrenäen an der Grenze zu Spanien freigelassen. Schon am Donnerstag war bekanntgeworden, dass die erste Bärin ausgesetzt wurde.

Die französische Regierung will damit den Braunbär-Bestand in diesem Teil der Pyrenäen sichern. Dort lebten zuletzt nur noch zwei männliche Tiere. In den gesamten Pyrenäen gab es im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben 43 Braunbären.

Seit Monaten protestieren Hirten gegen die Pläne. Nach Gerüchten über die bevorstehende Aussetzung der Tiere hatten Gegner sich französischen Medien zufolge an Strassen positioniert, um den Transport zu blockieren. Nach Angaben der Regionalzeitung «Sud Ouest» soll die erste Bärin dann aber am Donnerstagmorgen in einem Käfig per Helikopter an ihr Ziel transportiert worden sein – das Umweltministerium hatte sich dazu auf Anfrage nicht geäussert.

Der französische Staat entschädigt Eigentümer von Herdentieren, die von Bären getötet wurden oder wo dies als möglich angesehen wird. 2017 floss in den Pyrenäen Geld an Besitzer von 798 Nutztieren und 25 Bienenstöcken.

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