Der französische Umweltminister François de Rugy wehrt sich in einem Interview gegen die Vorwürfe, sich Rechnungen vom Staat bezahlt haben zu lassen.
Francois de Rugy
François de Rugy, Präsident der französischen Nationalversammlung, spricht bei der Plenarsitzung des Deutschen Bundestages anlässlich des 55. Jahrestages des Élysée-Vertrages. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • De Rugy wurde vorgeworfen Abendessen und Reparaturen vom Staat bezahlen zu lassen.
  • Frankreichs Umweltminister wert sich nun in einem Interview gegen die Vorwürfe.
  • Er sei sehr wütend wegen der Lügen, die verbreitet würden, sagte der Minister.

Frankreichs Umweltminister François de Rugy hat sich in einem emotionalen Interview gegen Vorwürfe verteidigt, er habe edle Abendessen und Reparaturen in seiner Wohnung vom Staat bezahlen lassen. Er habe keinerlei Grund, zurückzutreten, sagte de Rugy am Freitag dem Fernsehsender BFMTV.

Er sei sehr wütend wegen der Lügen, die über ihn und seine Ehefrau verbreitet würden, sagte der Minister, der sichtlich mit der Fassung rang. Er habe Rückhalt von Staatschef Emmanuel Macron zugesichert bekommen, so de Rugy.

François de Rugy
François de Rugy, Vorsitzender der französischen Nationalversammlung, erscheint zu einer Debatte in Paris. - Keystone

Das investigative Portal Mediapart hatte am Mittwoch berichtet, dass de Rugy während seiner Zeit als Präsident der Nationalversammlung etliche Male hauptsächlich Freunde seiner Ehefrau zu luxuriösen Essen eingeladen haben soll. Dabei seien auch Hummer und teure Weine serviert worden. Ausserdem habe de Rugy Arbeiten in einer Wohnung auf Staatskosten durchführen lassen.

Überprüfung der Ausgaben angekündigt

Der Minister warf Mediapart tendenziöse Berichterstattung vor und kritisierte die französischen Medien. Diese würden seine Ehefrau als «eine Marie-Antoinette» darstellen.

Die einstige französische Königin (1755-1793) ist für ihren ausschweifenden Lebensstil und abfällige Bemerkungen über die Bevölkerung bekannt. Das Büro von Premierminister Édouard Philippe kündigte eine Überprüfung der Ausgaben de Rugys an, um Zweifel an der Rechtmässigkeit auszuräumen.

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