Frankreichs Rechnungshof kritisiert ausufernde Staatsverschuldung
Der französische Rechnungshof spricht sich gegen die immer grösser werdenden Staatsverschuldung aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Der französische Rechnungshof kritisiert die immer grösser werdende Staatsverschuldung.
- Er fordert Reformen und kritisiert die geplanten Steuersenkungen und Mehrausgaben.
Frankreichs Rechnungshof hat die ausufernde Staatsverschuldung des Landes in der Corona-Krise kritisiert und eine energische Sanierung der öffentlichen Finanzen verlangt.
Frankreich gehöre in der EU zu den Ländern, deren öffentliche Finanzen in der Corona-Krise am meisten gelitten hätten. Das schrieb der Rechnungshof in seinem am Mittwoch veröffentlichten Jahresbericht.
Bei einer Staatsverschuldung von rund 113 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) drohe Frankreich ein strukturelles Problem. Und das, obwohl die Wirtschaft inzwischen wieder kräftig anziehe. Die Pläne der Regierung drohten zu einem noch grösseren Auseinanderdriften zwischen Frankreich und Deutschland zu führen. Dort soll die Schuldenbremse ab 2023 wieder greifen.
Rechnungshof fordert Reformen
Der Rechnungshof kritisierte im laufenden Jahr geplante weitere Steuersenkungen und Ausgabensteigerungen. Um die öffentlichen Ausgaben in den nächsten Jahren zu begrenzen, seien etliche Reformen zwingend erforderlich. Etwa im Bereich der Rente, der Krankenversicherung, im Wohnsektor und bei der Arbeitslosenversicherung.