Frankreich verlegt erstmals per Zug Corona-Infizierte aus dem Risikogebiet im Elsass.
Sanitäter bringen die Patienten in den Zug in Strassburg
Sanitäter bringen die Patienten in den Zug in Strassburg - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Abtransport der 20 ersten Corona-Patienten aus Strassburg.

Von Strassburg aus wurden rund 20 Patienten am Donnerstag mit einem medizinisch umgerüsteten TGV-Hochgeschwindigkeitszug in mehrere Orte im Westen Frankreichs gebracht. Damit werden überfüllte Kliniken in Mülhausen und Strassburg entlastet.

Betreut werden die Kranken von insgesamt 50 medizinischen Kräften und Organisatoren. Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran hatte den Krankentransport per Zug als «Premiere in Europa» bezeichnet. Die Patienten sollen unter anderem in Kliniken in Nantes und Angers gebracht werden.

Zuvor waren bereits mehrere schwer kranke Patienten aus dem Grenzgebiet nach Deutschland und in die Schweiz gebracht worden. Zudem wurden weitere Kranke aus dem Elsass mit Flugzeugen in andere französische Landesteile verlegt, wo mehr Betten bereitstehen.

Das Robert-Koch-Institut stuft die gesamte französische Region Grand Est an der deutschen Grenze als Risikogebiet ein. Dazu gehört auch das Elsass. In der Region kamen nach offiziellen Angaben mehr als 500 Menschen durch das Coronavirus ums Leben. Das sind mehr als ein Drittel der insgesamt gut 1300 Todesopfer in dem Land.

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