Frankreich nimmt ein erstes schwimmendes Flüssigerdgasterminal in Betrieb. Es befindet sich in Le Havre am Ärmelkanal.
schwimmendes LNG-Terminal
LNG-Terminal in Wilhelmshaven (Symbolbild). - AFP

Frankreich hat ein erstes schwimmendes Flüssigerdgasterminal in Le Havre am Ärmelkanal in Betrieb genommen. Von dem im Hafen liegenden Terminal aus sei aus Norwegen stammendes Gas in das Versorgungsnetz eingeleitet worden, teilte der Energiekonzern Total am Donnerstag mit.

Das Terminal soll helfen, wegen des Ukraine-Kriegs wegfallende Gasimporte aus Russland zu ersetzen. Per Schiff aus anderen Ländern kommendes Flüssigerdgas (LNG) wird in dem Terminal in Gas umgewandelt und ins Netz eingespeist.

Jährliche Kapazität von fünf Milliarden Kubikmetern

Mit einer jährlichen Kapazität von fünf Milliarden Kubikmetern kann das Terminal rund zehn Prozent des französischen Gasbedarfs umschlagen. Vor dem Ukraine-Krieg bezog Frankreich rund 17 Prozent seines Gases aus Russland. Das Land verfügte bislang über drei feste LNG-Terminals in Dünkirchen am Ärmelkanal, in Montoir-de-Bretagne am Atlantik sowie in Fos-sur-Mer am Mittelmeer. Das schwimmende Terminal in Le Havre, das aus einem dafür hergerichteten Gastankschiff besteht, soll für fünf Jahre betrieben werden.

Auch Deutschland setzt nach dem Gaslieferstopp Russlands auf LNG-Terminals. Drei schwimmende Anlagen sind in Betrieb. Weitere sollen folgen.

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