In den vergangenen Jahren wurden in Frankreich bei Terroranschlägen über 250 Menschen getötet. Heute Donnerstag erinnerte Präsident Macron an die Opfer.
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Fahne am Eiffelturm während Gedenken an Terroropfer am 11. März 2020. - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag wurde in Frankreich der Opfer des Terrorismus gedacht.
  • Präsident Macron legte einen Kranz nieder.
  • Auf Twitter veröffentlichte er Texte von Menschen, die vom Terror betroffen waren.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit einer Zeremonie an die Opfer des Terrorismus in Frankreich erinnert. Bei der nationalen Gedenkfeier in der Pariser Invalidenanlage waren am Donnerstag auch Macrons Vorgänger Nicolas Sarkozy und François Hollande anwesend.

Macron legte einen Kranz nieder, hielt aber keine Rede. Stattdessen las die Chirurgin Chloe Bertolus aus dem Buch «Le Lambeau» (dt. «Der Fetzen») des Journalisten Philippe Lançon vor. Dieser war bei dem Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» 2015 schwer verletzt worden.

Macron will Betroffenen eine Stimme geben

Er erlitt vor allem massive Gesichtsverletzungen. Bertolus ist Fachärztin für Kiefer- und Gesichtschirurgie in einem Pariser Krankenhaus und hat selbst Terroropfer behandelt.

Macron veröffentlichte auf Twitter Texte von Bertolus und anderen Menschen, die vom Terror betroffen waren. Er wolle diesen Menschen eine Stimme geben, schrieb der Präsident.

«Das ist der Sinn unserer Arbeit: unser Möglichstes zu tun, um den Opfern die Menschlichkeit zurückzugeben, die der Terrorist ihnen zu nehmen versuchte.» So heisst es etwa in dem Text der Pariser Chirurgin.

Macron wurde anschliessend zu einem Besuch in der Druckerei Catalano in Dammartin-en-Goële bei Paris erwartet. In dieser Druckerei hatten sich die «Charlie-Hebdo»-Attentäter 2015 auf ihrer Flucht verschanzt. Den Besitzer der Firma, Michel Catalano, hatten sie als Geisel genommen.

Über 250 Tote durch Terroranschläge

Bei islamistischen Anschlägen wurden in den vergangenen Jahren mehr als 250 Menschen getötet. Die Terrorbedrohung im Land bleibe sehr hoch, hiess es in den Kreisen des Élyséepalastes.

Auch im zurückliegenden Jahr hatte der Terror Frankreich schwer erschüttert. Im Oktober tötete ein 21-jähriger, aus Tunesien stammender Gewalttäter in einer Kirche in Nizza drei Menschen mit einem Messer.

Zuvor war der Lehrer Samuel Paty nordwestlich von Paris von einem Angreifer getötet und enthauptet worden. Beide Taten hatten auch international Entsetzen ausgelöst.

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