Werbebeschränkungen und Steuererhöhungen für Tabakwaren könnten nach Ansicht des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg in den kommenden 30 Jahren rund eine Million Krebsfälle vermeiden.
Flur eines Krankenhauses
Flur eines Krankenhauses - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heidelberger Experten legen Modellrechnung über Auswirkungen bis 2050 vor.

Dies ermittelten DKFZ-Wissenschaftler nach eigenen Angaben vom Freitag durch Modellrechnungen. Notwendig dafür seien jährliche Steuererhöhungen, ein totales Tabakwerbeverbot und Vorgaben für eine neutrale Packungsgestaltung.

Die sich daraus ergebenden Änderungen im Rauchverhalten würden bis 2050 etwa eine Million durch Tabakkonsum bedingte Krebsfälle in Deutschland verhindern, erklärten die Experten. Die Raucherquote unter Männern würde dadurch bis dahin auf voraussichtlich nur noch 9,7 Prozent sinken, bei Frauen bis auf 6,7 Prozent.

Im Einzelnen lagen den Modellrechnungen drei kombinierte Massnahmen zu Grunde, deren Wirksamkeit laut DKFZ durch Studien erwiesen sei. Dabei handelte es sich um wiederholte jährliche Steuererhöhungen von zehn Prozent über einen Zeitraum von zehn Jahren. Dazu kamen ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte und eine Vorschrift, die Verpackung von Zigaretten einheitlich und neutral zu gestalten.

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