Folge des Zinstiefs? Grosse Nachfrage nach Schliessfächern
Viele Bankkunden interessieren sich derzeit für ein Schliessfach - womöglich auch, um Negativzinsen auf dem Konto zu vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach Erkenntnissen der Deutschen Bundesbank lässt sich nicht eindeutig belegen, dass Verbraucher oder Kreditinstitute in grossem Stil Bargeld horten, um den Negativzinsen aus dem Weg zu gehen, die als Folge der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) immer mehr um sich greifen.
Sowohl der Bankenverband BdB als auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) berichten von einer grossen Nachfrage nach Schliessfächern in manchen Regionen und Ballungsräumen. Teilweise gebe es Wartelisten. Ob Sparer die Tresore nutzen, um in grossem Stil Bargeld zu lagern, wissen die Geldhäuser allerdings nicht. Denn den Inhalt der Schliessfächer kennen nur die Kunden.
Nach Erkenntnissen der Deutschen Bundesbank lässt sich nicht eindeutig belegen, dass Verbraucher oder Kreditinstitute in grossem Stil Bargeld horten, um den Negativzinsen aus dem Weg zu gehen, die als Folge der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) immer mehr um sich greifen. «Die Entwicklung der Kassenbestände der Banken und der Bargeldbestände der Privathaushalte lässt keinen eindeutigen Rückschluss auf die Vermeidung von Negativzinsen zu», sagte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt.