Flugbegleiter-Gewerkschaft bietet Lufthansa Friedenspflicht an

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Deutschland,

Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO bietet der Lufthansa an, für vier Wochen auf Streiks zu verzichten.

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Flugbegleiter von Lufthansa-Töchtern Eurowings und Germanwings stehen mit Fahnen der Gewerkschaft UFO (Unabhängige Flugbegleiter Organisation) bei einer Kundgebung vor der Unternehmenszentrale. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewerkschaft UFO bietet der Lufthansa an, für vier Wochen auf Streiks zu verzichten.
  • Laut dem Konzern könne es allerdings derzeit ohnehin keinen Streik geben.
  • Wenn es bei dieser Reaktion der Lufthansa bleibe, seien Streiks nicht aufzuhalten, so UFO.

Die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO bietet der Lufthansa an, für vier Wochen auf Streiks zu verzichten. Wie die Gewerkschaft am Mittwoch erklärte, könne die Fluggesellschaft der Friedenspflicht unter der Bedingung zustimmen: «Unklarheiten zur Vertretungsberechtigung im vertraulichen Rahmen zu klären».

«Es liegt nun an dem Lufthansa-Konzern, Gespräche aufzunehmen und Streiks zu verhindern», erklärte der stellvertretende Vorsitzende der UFO, Daniel Flohr. «Wir stehen dafür jederzeit zur Verfügung».

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Streikende Flugbegleiter von Lufthansa Töchtern Eurowings und Germanwings stehen mit Plakaten der Gewerkschaft Ufo bei einer Kundgebung. - dpa

Ein Sprecher des Lufthansa-Konzerns erklärte hingegen: «Einen Streik kann es derzeit ohnehin nicht geben, da es weder offene Tarifverträge mit der UFO noch konkrete Forderungen gibt.» Es bestehe also sowieso Friedenspflicht.

UFO-Vertreter Flohr erwiderte: «Wenn wir uns nicht sehr sicher wären, dass wir rechtmässig streiken könnten, hätten wir die Ankündigungen nicht gemacht.» Lufthansa spiele «Russisch Roulette» mit ihren Passagieren. «Statt sich vertraulich und ohne irgendeine Vorfestlegung mit UFO an einen Tisch zu setzen. Und die gegensätzlichen Rechtsauffassungen zu prüfen, forciert sie Arbeitskämpfe.

Flohr droht Lufthansa mit Streiks

Verträge seien gekündigt, Forderungen würden erstellt. «Wenn es bei dieser Reaktion der Lufthansa bleibt, sind Streiks wohl nicht aufzuhalten», meinte Flohr weiter. Der Konzernchef Carsten Spohr müsse sich gut überlegen, «ob er lieber pokern will, oder einen weiteren Chaossommer vermeiden möchte.» Die Gewerkschaft gibt dem Konzern eine Frist von einer Woche, «sich das Ganze noch mal in aller Ruhe zu überlegen».

Die Gewerkschaft hatte vor zwei Wochen eine Urabstimmung über Streiks angekündigt. Das war nachdem die Lufthansa alle Gespräche mit der Gewerkschaft für beendet erklärt hatte. Grund dafür waren interne Konflikte bei der Gewerkschaft, die laut Lufthansa Zweifel aufwarfen, wer für das Kabinenpersonal vertretungsberechtigt ist.

Laut einem UFO-Sprecher soll die Urabstimmung am nächsten Donnerstag starten, falls die Lufthansa bei ihrer ablehnenden Haltung bleibe.

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