Im Fall Maddie McCann tauchen immer wieder neue Details auf. Nun wird klar, weshalb der Kleingarten in Hannover (D) durchsucht wurde.
Fall Maddie
Polizeifahrzeuge stehen vor einer Kleingarten-Parzelle, die von Beamten durchsucht wird. Im Fall der verschwundenen Maddie McCann hatte die Polizei am Dienstag mit der Durchsuchung einer Kleingarten-Parzelle in Hannover begonnen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zusammenhang mit dem Fall Maddie wurde ein Kleingarten in Hannover (D) durchsucht.
  • Dort soll der Verdächtige einen Keller isoliert haben wollen.
  • Die Suche ist seit gestern Abend abgeschlossen.

Die Spurensuche im Fall von Maddie McCann scheint kein Ende nehmen zu wollen. In den vergangenen zwei Tagen wurde ein Schrebergarten in Hannover (D) von der Polizei umgegraben. Die englische Zeitung «The Mirror» hat nun den Grund dafür aufgedeckt.

Der Tatverdächtige Christian B. hatte einen Kleingarten mitsamt Hütte gemietet, welche auch eine Art Keller besass. Ein 73-jähriger Nachbar sagte gegenüber der Zeitung aus, dass B. in der Hütte wohnte, obwohl dies gesetzlich nicht gestattet ist.

Verdächtiger wollte Keller isolieren

«Er hat massenweise Styroporplatten in der Hütte gelagert. Das hat mich verwundert, denn man darf nur einzelne Nächte im Sommer in diesen Hütten verbringen. Wieso also die Isolation?», fragte sich der Nachbar.

Maddie McCann
Minibagger stehen in der Parzelle des Kleingarten.
Maddie McCann
Die Ermittler nahmen die Arbeiten am Mittwochmorgen wieder auf.
Maddie McCann
Die Beamten schaufelten so viel Material weg, ...
Maddie McCann
dass dies von voll beladenen LKWs abtransportiert werden musste.

Wie auch ein anderer Nachbar bestätigt, verschwand B. nach einiger Zeit und die Hütte wurde bis auf die Grundmauern abgerissen. «Er war sehr unbeliebt, seine Hunde machten immer grosse Probleme in den Gärten», erinnerte sich der zweite Nachbar (56).

Fall Maddie: Polizei
Ein Bagger zieht einen Container zum Abtransport nach Grabungen in einer Kleingartenanlage in der Region Hannover. Im Fall der verschwundenen kleinen Maddie McCann setzt die Polizei die Grabungsarbeiten in einem Kleingarten bei Hannover fort. Foto: Julian Stratenschulte - dpa

Was genau der Verdächtige mit dem Garten und dem Keller vor hatte, bleibt noch ungewiss. Doch Spekulationen zu Entführungen von Kindern halten sich hartnäckig in der Region.

«Der Van ist gross genug, um ein Kind zu verstecken»

Die Zeitung schreibt: Auch eine Autogarage in der Nähe vom alten Wohnort von B. bekam Besuch von der Polizei. Hier soll der Verdächtige nämlich jahrelang an seinem VW-Van herumgebastelt haben.

Der Eigentümer der Werkstatt sagt: «Er erzählte einigen Leuten, der Van sei nun gross genug um Kinder darin verstecken zu können.» Zu diesem Zeitpunkt, im Jahr 2010, habe man sich bei diesen Aussagen aber noch nichts gedacht.

Maddie McCann
Christian B. ist der Hauptverdächtige im Fall von Maddie McCann. - Privat/Screenshot bild.de

«Jetzt, wo man überall von ihm liest ist es etwas ganz anderes. Zwei verschiedene Paar Schuhe», meint der Eigentümer. Die Suche in dem Schrebergarten wurde gestern Abend abgeschlossen.

Polizei wertet Ergebnisse von Grabungen aus

Nun wertet die Polizei die Ergebnisse ihrer Grabungen in einem Kleingarten am Stadtrand von Hannover aus. Ob bei der zweitägigen Polizeiaktion etwas gefunden wurde, und wenn ja was, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Julia Meyer, am Donnerstag nicht.

Die Ermittler wollten zunächst keine Wasserstandsmeldungen zu der am Mittwochabend beendeten Durchsuchung abgeben, meinte sie.

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