E-Bike statt Limousine: Özdemir radelt zur Amtsübergabe

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Deutschland,

Fahrradhelm, Sportjacke und keine dicke Limousine: Cem Özdemir setzt an seinem ersten Tag als Bundeslandwirtschaftsminister den Ton - entsprechend seiner politischen Gesinnung.

Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), neuer Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, radelt zur Amtsübergabe im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen), neuer Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, radelt zur Amtsübergabe im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der neue Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir war am Mittwoch umweltbewusst im Berliner Regierungsviertel unterwegs.

Alle seine Kolleginnen und Kollegen fuhren zur Ernennung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in dicker Limousine im Schloss Bellevue vor. Özdemir hingegen kam mit dem Fahrrad samt Elektromotor-Unterstützung.

Fahrradhelm und Sportjacke

Auf dieses stieg er anschliessend auch wieder, um zur Vereidigung zurück in den Bundestag zu kommen. Die von Steinmeier ausgehändigte Ernennungsurkunde klemmte er dabei lässig auf den Gepäckträger, wie Fernsehbilder zeigten.

Beim Fahren trug der 55-jährige Schwabe vorbildlich einen Fahrradhelm, drüber eine blaue Sportjacke, drunter aber - ganz korrekt - Anzug und Krawatte. So fuhr Özdemir später dann auch vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium vor, um die Amtsgeschäfte von seiner Vorgängerin Julia Klöckner (CDU) zu übernehmen.

Nachhaltigere Landwirtschaft

Der neue Minister hat den Bauern Unterstützung beim Wandel hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft zugesichert. «Ich sehe mich als obersten Anwalt der Landwirtinnen und Landwirte - von denjenigen, die für das Essen auf unserem Tisch sorgen», erklärte der Grünen-Politiker. Ihnen müsse bei der Transformation zu mehr Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz geholfen werden. «Gleichzeitig bin ich auch oberster Tierschützer dieses Landes», sagte Özdemir.

«Zwischen Landwirtschaft und Umwelt gehört kein "Oder"», sagte der neue Ressortchef. Da sei er sich auch mit der neuen Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) einig. Die Ziele des Klimaschutzes und der Erhalt des Artenreichtums seien nur gemeinsam mit der Landwirtschaft zu erreichen. «Die Betriebe brauchen eine klare wirtschaftliche und nachhaltige Perspektive.» Özdemir dankte seiner Vorgängerin, der ausgeschiedenen Ministerin Julia Klöckner (CDU).

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