Explosion in Ratingen: Einsatzkräfte lebensbedrohlich verletzt
Am Donnerstag hat es in einem Hochhaus in Ratingen eine Explosion gegeben. Mehrere Einsatzkräfte wurden dabei verletzt.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Explosion in Ratingen (D) wurden zehn Einsatzkräfte verletzt.
- Bei dem mutmasslichen Täter soll es sich um einen Coronaleugner und Impfgegner handeln.
- Polizei und Feuerwehr waren eigentlich nur für eine Wohnungsöffnung angerückt.
Polizei und Feuerwehr wurden am Donnerstag in Ratingen (D) zu einer Wohnungsöffnung gerufen. Doch es kommt ganz anders. In dem Hochhaus gibt es eine Explosion, bei der nach vorläufigen Angaben zehn Feuerwehrleute und zwei Polizisten verletzt wurden.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) berichtet im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags von dem Vorfall. Insgesamt seien laut Pressestelle der Polizei zehn Einsatzkräfte verletzt worden – acht davon lebensgefährlich.
Exlosion in Ratingen: Mutmasslicher Täter könnte Coronaleugner sein
Am Nachmittag meldete der «Spiegel», dass offenbar ein Tatverdächtiger festgenommen werden konnte. Bei dem Täter soll es sich demnach um einen mutmasslichen Corona-Leugner, Impfgegner und Verschwörungstheoretiker handeln. Der ungefähr 60 Jahre alte Mann sei verletzt gewesen. Zudem fand die Polizei eine Leiche in der Wohnung.
Nach Informationen der «Bild» scheint die Explosion absichtlich und heimtückisch herbeigeführt worden zu sein. Polizei und Feuerwehr wurden demnach zu einer hilflosen Person in einer Wohnung in der Berliner Strasse gerufen. Und damit in die Falle gelockt.

Ein Mann habe den Einsatzkräften an der Tür im zehnten Stock etwas entgegengehalten. «Es kam sofort zu einer Explosion, unmittelbar. Also ein Feuerball kam auf die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr und Polizei zu», wird ein Polizeisprecher zitiert.
Wie genau es zu der Verpuffung gekommen war, muss nun untersucht werden. Im Zuge des Polizeieinsatzes legte der Mann zudem einen Brand, «der ein Betreten der Wohnung und Aufklärungsmassnahmen in den Räumlichkeiten erschwerte», so die Polizei.
Wurden die Polizisten in eine Falle gelockt?
Die Polizei teilt mit: Gegen zehn Uhr morgens habe die Wohnungseigentümergesellschaft die Polizei verständigt, dass ein Briefkasten eines Bewohners überquelle, berichtete Reul. Die Polizei habe dann vor Ort die Feuerwehr hinzugezogen, um die Tür zu öffnen.
In der Wohnung lebe eine Mutter mit ihrem Sohn. Im Zimmer sei Feuer gewesen. Der Sohn habe mit einem noch nicht näher identifizierten Gegenstand eine Detonation ausgelöst.

Zuvor wurde vermutet, dass der Mann noch in der Wohnung sei. Die Frau sei kurz auf dem Balkon zu sehen gewesen.