Laut einer deutschen Arbeits-Expertin könnte die Generation Z der Wirtschaft schaden. Ihre Arbeitsmoral und ihr Arbeitsverhalten seien der Grund dafür.
Generation Z Arbeit
Fiese Klischees: Die Generation Z wird bei der Arbeit als faul, verwöhnt und fordernd bezeichnet. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Expertin warnt: Die Generation Z könnte der Wirtschaft schaden.
  • Für die Babyboomer sei Leistung besonders wichtig, laut der Expertin.
  • Die Generation Z fordert eine Work-Life-Balance statt Mehrarbeit.
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Vielerorts mangelt es an Millionen Arbeitskräften. So auch in Deutschland. Eine Expertin schlägt nun Alarm und meint, es werde noch schlimmer. Grund dafür sei die Generation Z und ihr Arbeitsverhalten.

Susanne Nickel (55), Arbeits-Expertin und Rechtsanwältin, hat für die «Bild» vier Generationen, welche zurzeit auf dem Arbeitsmarkt tätig sind, analysiert.

Ihr Fazit: Die Generation Z könnte die deutsche Wirtschaft « beschädigen».

Denn die Gen Z habe im Vergleich zu den Babyboomern ein anderes Verständnis von Arbeit. Sie sei unter anderem mehr bereit dazu, die Arbeitgeberin oder den Arbeitgeber zu wechseln. Durch die Schnelllebigkeit des Internets wurde die Generation zwischen 13 und 28 Jahren geprägt.

Doch sie sagt auch, dass die Generation Z zu viel fordere: Die Zler «wollen Work-Life-Balance statt ‹so richtig ranklotzen› und lehnen immer öfter Mehrarbeit und Führungsrollen wie Verantwortung ab.» In den Augen von Nickel könnte das Arbeitsverhalten der Generation Z die deutsche Wirtschaft beschädigen.

Nickel gegenüber der «Bild»-Zeitung: «Nur die wirkliche Mischung macht es. Junge und Alte gemeinsam bringen Innovationen.»

Babyboomer sind leistungsorientiert

Für die Babyboomer, also die Nachkriegsgeneration mit hoher Geburtenrate, sei Leistung besonders wichtig, meint Nickel. «Geprägt durch das Wirtschaftswunder definieren Babyboomer ihren Selbstwert oft über ihre Leistung. Ganz nach dem Motto: ‹Nur wer etwas leistet, ist etwas wert›.»

Die Arbeit und das Pflichtbewusstsein der 58-Jährigen und Älteren werde häufig an erste Stelle gesetzt, sagt die Expertin weiter.

Generation X sieht sich in der Mitte

Häufig auch sehr leistungsbereit sei die Generation X, also die 44- bis 57-Jährigen. Sie stelle sich eher in den Hintergrund und fordere eher wenig. Ihre Ansichten und Bedürfnisse teile sie mit den Babyboomern, jedoch auch mit der Generation Y, erklärt die Arbeits-Expertin.

Generation Z
Die Generation Z stellt die Arbeitgeberinnen und arbeitgeber vor neue Herausforderungen.
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Besipielsweise ist die Generation Z bereit dazu, den Job mehrmals zu wechseln und nicht ein Lebenlang am selben Ort zu arbeiten.
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Unter anderem stellt die Generation Z viele Forderungen.

Welcher Generation gehören Sie an?

«Sie lernten bei den Boomern Ausdauer, Durchhaltevermögen, Leistungsorientierung, Resilienz und sind langjährig erfahren im Job. Sie teilen mit den Jüngeren den Wunsch nach Autonomie und Freiraum für Kreativität, Familienfreundlichkeit und Wertschätzung ihrer persönlichen Kompetenzen.»

Millennials wollen «Work Life Balance»

Für die Generation Y, auch Millennials genannt, ist eine «Work Life Balance» (Balance zwischen Arbeit und Freizeit) wichtig. Die 29 bis 43 Jahren alten Menschen wollen Leben und arbeiten und nicht nur arbeiten. Die Generation hinterfrage viel, heisst es von Expertinnen und Experten.

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