Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Todesursachen, ein häufiger Grund dafür ist eine Thrombose. Doch auch das Coronavirus könnte das Risiko erhöhen.
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Ein Schlaganfall ist eine der häufigsten Todesursache, dem zugrunde liegt oft eine Thrombose. (Symbolbidl) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schlagfall ist eine der häufigsten Todesursachen.
  • Laut Experten könnte ein solcher auch durch das Coronavirus ausgelöst werden.
  • Dabei sind allerdings noch weitere Untersuchungen nötig.

Eine Ansteckung mit dem Coronavirus könnte nach Einschätzung von Experten auch einen Schlaganfall nach sich ziehen. Das gelte insbesondere bei schweren Verläufen, teilte die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) zum Tag gegen den Schlaganfall (10. Mai) und verwies auf Studien.

Generell sei die Datenlage zu Covid-19 und den neurologischen Folgen allerdings «noch recht dünn». Weitere Untersuchungen seien unbedingt nötig, hiess es. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe schreibt auf ihrer Webseite, sie gehe von Einzelfällen aus.

Coronavirus könnte Thrombose auslösen

«Ein Schlaganfall ist die Folge einer Minderdurchblutung oder einer Blutung im Gehirn», erklärte der Neurologie-Facharzt und DSG-Sprecher Wolf-Rüdiger Schäbitz. Da bei einer schweren Infektion oft auch das Blutgerinnungssystem beeinflusst werde, könne der Erreger Sars-CoV-2 die Entstehung von Schlaganfällen begünstigen. Durch das Virus könnten zudem Entzündungen in den Arterien hervorgerufen werden, mögliche Auslöser für Hirninfarkte.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sagte kürzlich in einem Interview: Man wisse seit wenigen Wochen, dass das Virus bei vielen Menschen Embolien und Thrombose auslöse. Es gebe wahrscheinlich Todesfälle von Infizierten, die als Schlaganfälle oder Lungenembolie erkannt würden, nicht aber mit Sars-CoV-2 in Zusammenhang werden. Deshalb seien Obduktionen wichtig.

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