Mittlerweile wird im Ausland nicht mehr ausgeschlossen, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman die Tötung von Jamal Khashoggi in Auftrag gegeben hat.
Der saudische Journalist Jamal Khashoggi telefoniert während des Weltwirtschaftsforums in Davos.
Der saudische Journalist Jamal Khashoggi telefoniert während des Weltwirtschaftsforums in Davos. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Staaten des G20-Gipfel fordern weitere Ermittlungen im Fall Khashoggi.
  • Laut Donald Tusk, müsse dringend geklärt werden, was am 2. Oktober passiert sei.

Die beim G20-Gipfel vertretenen EU-Staaten haben Saudi-Arabien aufgefordert, die Ermittlungen zum Fall des getöteten regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi zu eröffnen. «Angesichts der aussergewöhnlichen Natur des Falles könnte die internationale Dimension dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit der saudischen Ermittlungen zu erhöhen», teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk heute Freitag nach Gesprächen mit den Staats- und Regierungschefs mit. Es müsse dringend geklärt werden, was am 2. Oktober passiert sei.

Nach den bislang vorliegenden Ermittlungsergebnissen zu dem Fall war der im US-Exil lebende Khashoggi an dem Tag im Konsulat seines Heimatlandes Saudi-Arabien in Istanbul umgebracht worden. Er hatte dort Dokumente für seine Hochzeit mit einer Türkin abholen wollen. Unter immensem internationalem Druck gab Riad den Tod des «Washington-Post»-Kolumnisten erst viel später zu. Mittlerweile wird im Ausland nicht mehr ausgeschlossen, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman die Tötung in Auftrag gegeben hat. Salman nimmt als Vertreter Saudi-Arabiens am G20-Gipfel teil.

Zu den vertretenen EU-Staaten zählen Frankreich, Grossbritannien, Deutschland und Italien. Als Gäste sind dieses Mal zudem Spanien und die Niederlande mit dabei.

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