EU

EU will weniger Schadstoffe am Arbeitsplatz

Keystone-SDA
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Frankreich,

Die EU setzt neue Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stoffe am Arbeitsplatz.

Im März will die EU-Chemikalienagentur (ECHA) prüfen, ob Verbote mit EU-Recht vereinbar sind
Die Europäische Union führt neue Grenzwerte für gesundheitsschädliche Substanzen am Arbeitsplatz ein. - Monika Skolimowska/dpa

Mehr als vier Millionen Arbeiter in der EU sind nach Schätzungen Schadstoffen ausgesetzt. Das kann zu Bluthochdruck oder Asthma führen. Die EU will nun handeln.

Das EU-Parlament hat grünes Licht für neue Grenzwerte für gesundheitsschädliche Chemikalien am Arbeitsplatz gegeben. Konkret wurden dabei zum ersten Mal seit 40 Jahren niedrigere Grenzwerte für Blei und zum ersten Mal überhaupt Grenzwerte für sogenannte Diisocyanate angenommen. Die Stoffe dürften im Zuge der Energiewende vermehrt zum Einsatz kommen, weil sie etwa für die Herstellung von Batterien und den Bau von E-Autos, Windturbinen sowie für Gebäuderenovierungen verwendet werden.

Grenzen festgelegt: Parlament bestätigt Einigung

Auf die neuen Grenzwerte hatten Unterhändler des Parlaments und der EU-Staaten sich bereits im November verständigt, nun hat das Parlament die Einigung formell bestätigt. Die EU-Länder müssen ebenfalls noch formell zustimmen. Schätzungen zufolge sind bis zu 150'000 Arbeitnehmer in der EU Blei und etwa 4,2 Millionen Arbeitnehmer Diisocyanaten ausgesetzt, wie das Parlament am Mittwoch mitteilte.

Diisocyanate – die etwa in Schaumstoffen, Lacken und Klebstoffen vorkommen – seien dabei eine der häufigsten Ursachen für berufsbedingtes Asthma und könnten zudem allergische Reaktionen hervorrufen, hiess es. Der Kontakt zu Blei könne wiederum die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, das Nervensystem und die Nieren schädigen und zu Bluthochdruck führen. Die neuen EU-Grenzwerte sollen hier bei weniger als einem Viertel der bisherigen Werte liegen. «Es ist nicht alltäglich, dass wir die Arbeitsbedingungen für mehr als vier Millionen Beschäftigte signifikant aufwerten können», sagte der zuständige Berichterstatter und EU-Abgeordnete Nikolaj Villumsen.

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