Die Preise auf Herstellerebene in Deutschland sinken weiter, allerdings langsamer als erwartet.
Erzeugerpreise
Ein Stahlarbeiter an einem Hochofen. Wichtigster Grund für den Rückgang der Erzeugerpreise bleiben fallende Energiepreise. (Symbolbild) - Rolf Vennenbernd/dpa

In Deutschland hat sich der Rückgang der Preise auf Herstellerebene erneut verlangsamt. Im Februar sanken die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 4,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Januar hatte der Rückgang noch 4,4 Prozent betragen und im Dezember 5,1 Prozent.

Analysten hatten für Februar im Schnitt einen Rückgang der Erzeugerpreise um 3,8 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich gingen die Erzeugerpreise um 0,4 Prozent zurück, wie es weiter in der Mitteilung hiess. In dieser Betrachtung war am Markt nur ein Rückgang um 0,1 Prozent erwartet worden.

Wichtigster Grund für den Rückgang der Erzeugerpreise bleiben fallende Energiepreise. Sie sanken im Jahresvergleich um 10,1 Prozent und im Monatsvergleich um 1,2 Prozent.

Erdgas und Strom: Die grossen Verlierer

Am deutlichsten verbilligte sich auf Jahressicht Erdgas mit einem Preisrückgang um 17,7 Prozent. Strom kostete 16,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden.

Die Entwicklung wirkt sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die allgemeine Teuerung zuletzt abgeschwächt hat, steuert die Notenbank auf Zinssenkungen zu, die im weiteren Verlauf des Jahres erwartet werden.

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