EU

Erster Impfstoff für die EU: Zulassung für Biontech/Pfizer-Präparat

Keystone-SDA
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Belgien,

Nun kann es auch in der EU losgehen: Die EU-Kommission hat den Impfstoff von Biontech und Pfizer genehmigt.

Coronavirus
Eine Person erhält eine Impfung. (Archiv) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Kommission genehmigt den Impfstoff von Biontech und Pfizer.
  • Somit kann auch in der EU mit dem Verabreichen der Corona-Impfungen begonnen werden.

Die Impfungen gegen das Coronavirus können nun auch in der Europäischen Union beginnen. Die EU-Kommission erteilte dem Präparat des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer die bedingte Marktzulassung, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag sagte. «Heute fügen wir dem Kampf gegen Covid-19 ein wichtiges Kapitel hinzu.»

Erster Impfstoff für die EU

Es ist der erste Impfstoff gegen das Coronavirus, der in der EU genutzt werden darf. Am Nachmittag hatte die Europäische Arzneimittelagentur EMA eine bedingte Marktzulassung empfohlen. Die EU-Kommission folgte dieser Empfehlung nun.

Die EMA habe den Impfstoff sorgfältig geprüft, sagte von der Leyen. Diese Prüfung habe ergeben, dass das Vakzin sicher und wirksam gegen das Coronavirus sei. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bereits nach der EMA-Empfehlung von einem «Meilenstein in der Pandemiebekämpfung» gesprochen.

400'000 Dosen für Deutschland

In Deutschland sollen die ersten Dosen an diesem Sonntag gespritzt werden. Bis dahin soll das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Impfchargen prüfen und freigeben. Zunächst soll es für Deutschland rund 400'000 Dosen geben.

Als erstes sollen die über 80-Jährigen, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie auch Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko geimpft werden. Nach den klinischen Studien gibt Biontech die Wirksamkeit des Impfstoffs mit 95 Prozent an.

Coronavirus - Jens Spahn
Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit, gibt in seinem Ministerium eine Pressekonferenz zur Impfstrategie der Bundesregierung. Ab dem 27.12.2020 sollen demnach zuerst Pfleger und alte Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden Foto: Kay Nietfeld - Keystone

Im Januar könnten nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums drei bis vier Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Im ersten Quartal rechnet Spahn mit 11 bis 13 Millionen Impfdosen. Da das Präparat zweimal verabreicht werden muss, würde diese Menge in etwa für 5,5 bis 6,5 Millionen Menschen reichen.

Insgesamt hat sich der Bund über einen EU-weiten Schlüssel und nationale Vereinbarungen bisher mehr als 300 Millionen Dosen gesichert - von Biontech und anderen Herstellern.

In anderen Ländern wie den USA oder Grossbritannien wird das Präparat von Biontech/Pfizer bereits auf Grundlage einer Notfallzulassung genutzt.

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