Die Themse soll wieder Heimat für Biber werden. Ein Paar wurde nun in London ausgesetzt.
Biber
Archivbild eines eurasischen Bibers. (Symbolbild) - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals seit über 400 Jahren sollen Biber in London wieder heimisch werden.
  • Die Tiere sollen zur Wiederherstellung natürlicher Flusslandschaften beitragen.

Sie haben der britischen Metropole schon vor Hunderten von Jahren den Rücken gekehrt. Nun sollen die fleissigen Nager an der Themse wieder heimisch werden. Erstmals seit mehr als 400 Jahren sollen Biber in London wieder heimisch werden.

Ein Paar wurde heute Donnerstag auf dem Gelände der Forty Hall Farm im äussersten Norden der britischen Hauptstadt ausgesetzt, wie der Rat des Bezirks Enfield mitteilte.

Die Bezirksvertretung veröffentlichte zwei Videos, die zeigen, wie die Tiere freigelassen werden. «Unser Biber-Weibchen war etwas weniger selbstbewusst, aber letztlich hat auch sie es in ihr neues Zuhause geschafft. Willkommen in Enfield!», hiess es in einem Tweet.

Die Tiere sollen zur Wiederherstellung natürlicher Flusslandschaften beitragen. Die Umweltschützer hoffen darauf, dass 2023 Nachwuchs geboren wird. Zum Schutz der Biber wird das sechs Hektar grosse Gehege nicht öffentlich zugänglich sein. Das Projekt betreibt der Bezirk gemeinsam mit der Umwelthochschule Capel Manor College, deren Studierende die Tiere beobachten sollen.

Biber in Grossbritannien ausgerottet

Biber waren in Grossbritannien einst heimisch, wurden aber wegen ihres Fells und ihres Fleisches gejagt und ausgerottet. Mittlerweile werden landesweit wieder Tiere angesiedelt. Deutschland ist da schon viel weiter: In weiten Teilen des Landes und auch in Städten wie Berlin leben inzwischen wieder viele Biber.

Der Bezirk Enfield will auch andere Tierarten wie Hühnerhabichte wieder ansiedeln und prüft, wie das Nisten von Eisvögeln und die Zucht von Barben unterstützt werden kann.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Manor