Die Finanzstaatsanwaltschaft von Frankreich ermittelt gegen einen ehemaligen Mitarbeiter von Emmanuel Macrons Partei.
Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich.
Ein ehemaliger Mitarbeiter der Partei von Emmanuel Macron steht unter Korruptionsverdacht. - AP Photo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Ex-Mitarbeiter von Emmanuel Macron steht unter Korruptionsverdacht.
  • Die Finanzstaatsanwaltschaft hat eine Untersuchung gegen ihn eingeleitet.

Frankreichs Nationale Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) ermittelt gegen einen ehemaligen Angestellten der Regierungspartei wegen eines von ihm geschlossenen Sicherheitsvertrags mit einem russischen Oligarchen.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagabend einen entsprechenden Bericht der Enthüllungsplattform «Mediapart». Demnach geht es bei den Ermittlungen um «Korruption», was die Finanzstaatsanwaltschaft jedoch nicht bestätigen wollte.

Der Vertrag mit dem Oligarchen Iskander Machmudow wurde dem Bericht zufolge von Vincent Crase unterschrieben, ein ehemaliger Gendarm, der früher für die Partei La République en Marche von Staatschef Emmanuel Macron tätig war. Ausgehandelt wurde der Vertrag demnach von Macrons ehemaligem Sicherheitsbeauftragten Alexandre Benalla.

Am 28. Juni 2018 soll Crase von Machmudow 294'000 Euro erhalten haben - als Gegenleistung für den Schutz von Immobilien des russischen Geschäftsmann und seiner Familie in Monaco. Der Oligarch soll der kriminellen russischen Organisation Ismailowskaja angehören.

Benalla und Crase hatten am Rande der Kundgebung vom 1. Mai 2018 auf Demonstranten eingeprügelt. Auf einem von der Zeitung «Le Monde» verbreiteten Video war zu sehen, dass Benalla einen Demonstranten schlug und mit Polizeihelm ausgerüstet war, obwohl er kein Polizist ist. Die Affäre um Benalla und Crase gilt als schwerste Krise in Macrons Präsidentschaft seit seiner Wahl im Jahr 2017.

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