Ergebnis von «The Voice Kids» in Russland durch Bots manipuliert
Mikella Abramova, die Siegerin von der Musikshow «The Voice Kids« in Russland, hat den Contest nicht auf faire Art gewonnen. Das Ergebnis war manipuliert.

Das Wichtigste in Kürze
- Sender annulliert Finale von «The Voice Kids» nach Untersuchung.
- Die Telefonabstimmung bei der Castingshow wurde manipuliert.
- Endausscheidung soll diesen Monat wiederholt werden.
Der Fernsehsender Chanel One hat am Donnerstag das Ergebnis von «The Voice Kids» in Russland annulliert. Bei Ermittlungen kam heraus, dass die Telefonabstimmung manipuliert worden war. Zehntausende Telefonstimmen und SMS stammten laut Untersuchungen von automatisierten Bots.
Auftritt wurde für «überbewertet» gehalten
Das Finale von «The Voice Kids» Russland hatte Ende April die elfjährige Tochter der bekannten Popsängerin Alsou gewonnen. Mikella Abramova konnte bei der Schlussabstimmung 56 Prozent der Telefon- und SMS-Voten auf sich vereinen. Das Ergebnis sorgte aber schon unmittelbar nach dem Finale für Proteste: Viele Experten und Zuschauer hielten Mikellas Auftritt für überbewertet.
Bereits damals wurden Vermutungen laut, dass hinter dem Sieg unlautere Einflussnahme steht. Passend zu den Spekulationen ist der Grossvater der Elfjährigen ein führender und ausgesprochen wohlhabender Manager des Ölkonzerns «Lukoil».
Internationale Experten fanden Bots
Chanel One beauftragte daraufhin internationale Experten mit der Untersuchung der Abstimmung. Diese fanden demnach heraus, dass 300 Telefonnummern insgesamt 30'000 Telefonvoten und 8000 SMS für einen einzigen Kandidaten absetzten. Inzwischen sind diese Nummern wieder abgeschaltet.
Nach Angaben des Senders soll die Endausscheidung nun in diesem Monat wiederholt werden.