Das türkische Bohrschiff «Yavuz» hat am Sonntag seine Position im Südwesten der Republik Zypern erstmals seit mehreren Monaten verlassen.
Türkisches Schiff «Yavuz» vor Auslaufen zu Gasbohrungen
Türkisches Schiff «Yavuz» vor Auslaufen zu Gasbohrungen - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag hat das türkische Bohrschiff vor Zypern seine Position verlassen.
  • Bleibt das Schiff auf Kurs nach Norden ist dies ein Schritt Richtung Entspannung.

Erstmals seit mehreren Monaten hat das türkische Bohrschiff «Yavuz» am Sonntag seine Position im Südwesten der Republik Zypern verlassen. Die Besatzung des Schiffes suchte seit Monaten ohne Genehmigung der von den Vereinten Nationen anerkannten Regierung in Nikosia nach Erdgas. Der Zielhafen der «Yavuz» sei unklar, hiess es aus Regierungseisen in Nikosia.

Kehrt die «Yavuz» noch heute in türkische Gewässer zurück?

Sollte das Bohrschiff auf Kurs Richtung Norden bleiben, dann könnte dies ein weiteres Zeichen der Entspannung im östlichen Mittelmeer sein. Die «Yavuz» könnte nämlich am Abend in türkische Gewässer zurückkehren.

Ankara und Nikosia streiten sich seit Jahren um eine Ausschliessliche Wirtschaftszone rund um die drittgrösste Mittelmeerinsel. Die Türkei erkennt den EU-Staat Zypern nicht an und lehnt die Suche nach Erdgas durch die zyprische Regierung ab. Dies, solange die türkischen Zyprer, die überwiegend in der Republik Nordzypern leben, nicht zustimmen und die Zypernfrage nicht gelöst ist.

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Das zur Suche nach Erdgas eingesetzte türkische Forschungsschiff «Oruc Reis» (M) fährt Anfang August in Begleitung türkischer Kriegsschiffe über das Mittelmeer. Der Streit zwischen der Türkei und Griechenland eskaliert weiter. - dpa-infocom GmbH

Die Regierung in Nikosia hat bereits erste Bohrungen durchführen lassen und erste Erdgasfelder südlich der Insel entdeckt. Weitere Erkundungen sollen 2021 beginnen.

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