Journalisten vom Magazin «Der Spiegel» und der «Süddeutschen Zeitung» erhalten für das Aufdecken der Ibiza-Affäre den diesjährigen Reporterpreis.
Ibiza-Affäre
Der Screenshot aus einem Video, das dem Nachrichtenmagazin «Spiegel» und der «Süddeutschen Zeitung» zugespielt und von diesen veröffentlicht wurde, zeigt Österreichs Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Journalisten von «Der Spiegel» und «Süddeutsche Zeitung» erhalten den Reporterpreis 2019.
  • Sie werden für das Aufdecken der Ibiza-Affäre ausgezeichnet.
  • Der Preis in der Kategorie Essay geht an Else Buschheuer.

Für das Aufdecken der sogenannten Ibiza-Affäre haben Journalisten des Magazins «Der Spiegel» und der «Süddeutschen Zeitung» den diesjährigen Reporterpreis erhalten. Die Auszeichnung in der Kategorie Investigation wurde am Montagabend in Berlin vom Reporterforum verliehen.

Im Mai hatten die Enthüllungsjournalisten ein heimlich auf Ibiza gedrehtes Video öffentlich gemacht. Die Aufnahmen aus dem Sommer 2017 zeigen den damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Im Gespräch mit einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte wirkt er anfällig für Korruption.

Heinz-Christian Strache
Heinz Christian Strache während einer Pressekonferenz. - Keystone

Strache musste nach der Veröffentlichung des Videos als Parteichef und Vizekanzler zurücktreten. Die Regierungskoalition von konservativer ÖVP und rechter FPÖ zerbrach.

Gegen Strache wird inzwischen ermittelt, weil er sich Parteigelder in die eigene Tasche gesteckt haben könnte. Der 50-Jährige weist die Vorwürfe vehement zurück.

Else Buschheuer gewinnt Preis in Kategorie Essay

Den Reporterpreis in der Kategorie Essay gewann Else Buschheuer für den Text «Kriegerin». Darin schildert sie ihre eigene lange Leidensgeschichte mit Schönheitsoperationen.

reporterpreis else buschheuer
Else Buschheuer gewann den Reporterpreis für ihren Text «Kriegerin». - dpa-infocom GmbH

Die Jury sprach zur Begründung vom «lautesten Text des Jahres von einer Autorin, die sich persönlich stark exponiert». Dort beschreibe Buschheuer «einerseits ihre eigene sexuelle Identitätsfindung wie auch Selbstoptimierungsfantasien».

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