Empörung über Jugendorganisation von Meloni-Partei nach Video-Vorfall
Ein Video mit faschistischen Gesängen vor einem Parteisitz in Parma sorgt für Aufsehen.

Ein Video mit faschistischen Gesängen vor einem Sitz der Partei von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in der Stadt Parma sorgt in Italien für Aufsehen. Zu sehen sind dort junge Leute, die die faschistische Hymne «Me ne frego» (zu Deutsch: Ist mir doch egal) singen.
Die Räumlichkeiten im Zentrum von Parma werden italienischen Medienberichten zufolge auch von der Jugendorganisation der rechten Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) genutzt.
Der betreffende Verband der Gioventù Nazionale (Nationale Jugend) sei als Reaktion auf das Video von der Parteiführung unter Sonderaufsicht gestellt worden, berichtete die Zeitung «La Repubblica». Das Video wurde demnach bereits am 28. Oktober aufgenommen, dem Jahrestag des «Marschs auf Rom», der Machtergreifung der Faschisten von Benito Mussolini (1883-1945) in Italien.
Konsequenzen und politisches Echo
Konkret sind in dem gut 30-sekündigen Video junge Männer zu hören, die den Refrain des Liedes singen, in dem unter anderem vom Triumph der «Schwarzhemden» die Rede ist, den paramilitärischen Milizen von Mussolinis Faschisten.
Am Ende des Videos ist mehrmals der Ruf «Duce» (zu Deutsch: Führer) zu hören. Politiker der Oppositionsparteien zeigten sich empört. Der Bürgermeister von Parma, Michele Guerra, erklärte:
«Parma wird weder jetzt noch jemals die erbärmliche Propaganda einer vergangenen und schrecklichen Zeit akzeptieren.» Der Verband des sozialdemokratischen Partito Democratico (PD) in der Region Emilia-Romagna verurteilte den Vorfall ebenso aufs Schärfste.










