Das Schweizer Aussendepartement hat nach gewaltsamen Zusammenstössen im Norden Kosovos Angriffe auf KFOR-Soldaten aufs Schärfste verurteilt.
Serben
Wegen der Spannungen zwischen Serben und kosovarischen Polizisten hat die KFOR ihre Präsenz verstärkt. (Archivbild) Foto: Bojan Slavkovic/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Bojan Slavkovic
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Das Wichtigste in Kürze

  • EDA hat die Angriffe auf KFOR-Truppen im Norden Kosovos aufs Schärfste verurteilt.
  • Das Aussendepartement rief zur Rückkehr zur Ruhe im Norden des Kosovos auf.
  • Serben aus dem nördlichen Landesteil griffen die Nato-geführte Schutztruppe an.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rief zur Rückkehr zur Ruhe im Norden des Kosovo auf: Die KFOR-Truppen setzten sich für Frieden und Sicherheit in der Region ein, hiess es am Dienstag im Tweet des EDA. Jeder Akt der Provokation solle von allen Beteiligten vermieden werden.

Die KFOR wurde 1999 als multinationale militärische Formation nach Beendigung des Kosovo-Krieges aufgestellt. Die Truppen stehen unter der Leitung der Nato.

Kosovo Soldaten
Noch heute ist die Division Swisscoy der Schweizer Armee im Kosovo aktiv. - Keystone

Die Schweizer Armee engagiert sich seit 1999 mit der Swisscoy an der Kosovo-Friedensmission KFOR. Anfangs Jahr betrug der Bestand der Swisscoy 195 Armeeangehörige. Das aktuelle Mandat läuft Ende 2023 aus.

Soldaten der Nato-geführten KFOR von Serben verletzt

Bei Zusammenstössen im serbisch bewohnten Norden des Kosovos waren am Montag zahlreiche Soldaten der Nato-geführten KFOR verletzt worden. Die Zusammenstösse ereigneten sich, als militante Serben gegen die Einsetzung neuer Bürgermeister in Zvecan und weiteren Gemeinden protestierten.

Das italienische Verteidigungsministerium sprach in einer Mitteilung von 14 verletzten Italienern des KFOR-Kontingents. Auch 20 ungarische KFOR-Soldaten seien unter den Verletzten, schrieb das Budapester Nachrichtenportal «hvg.hu» unter Berufung auf diplomatische Kreise. Die Nato verurteilte die Angriffe auf die KFOR-Truppen scharf.

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